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Fremdsprachunterricht soll halbiert werden

Die Kultusministerin möchte die Stunden für den Fremdsprachenunterricht in der Grundschule von 8 auf 4 Stunden kürzen. Grund für die Kürzung ist derselbe wie vor Jahren für die Einführung: Schüler/innen haben in einer Studie schlecht abgeschnitten.

Die GEW ist der Meinung, der Fremdsprachenunterricht in Grundschulen sollte erhalten und Poolstunden sollten ausgebaut werden. Die jüngsten Studien zur Grundschulfremdsprache liefern keine Argumente für die Streichung der Fremdsprachen in den ersten beiden Klassen. Dort wird unter anderem darauf hingewiesen, dass eine Stunde Fremdsprachenunterricht pro Woche nicht sinnvoll ist.

Die Landesfachschaft Englisch, der Zusammenschluss aller Lehrenden und Forschenden der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs, die sich mit dem Lehren und Lernen fremder Sprachen beruflich befassen, hat im März einen Brief an die Kultusministerin geschickt, in der zentrale Erkenntnisse aus der Forschung zum frühen Fremdsprachenlernen dargelegt wurden. Darin wird dargelegt, welchen großen Wert Baden-Württemberg mit dem Beginn des ergebnis- und kompetenzorientierten Fremdsprachenlernens ab Klasse 1 geschaffen hat. Dennoch scheint die Entscheidung festzustehen, das frühe Fremdsprachenlernen in den Klassen 1 und 2 zu opfern.

"Der hausgemachte Lehrermangel ist der wahre Grund für die geplante Streichung", kommentierte GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz die Pläne des KMs. "Jetzt bleibt dem KM anscheinend nichts anders übrig als eine Kürzung des Pflichtunterrichts, um den übrigen stundenplanmäßigen Unterricht abzusichern. Warum erhalten die Grundschulen nicht endlich wie alle anderen Schularten Förderstunden in der Pflichtzuweisung?“

Kontakt
Ute Kratzmeier
Referentin für allgemeinbildende Schulen
Telefon:  0711 21030-25