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Arbeitsbedingungen weiter verbessern

Anzahl Beschäftigte in Kitas so hoch wie nie

Trotz wachsender Beschäftigtenzahlen an Kitas bleibt der Fachkräftemangel dramatisch. Grund dafür ist neben gestiegenen Geburtenzahlen der Ausbau der Betreuungsangebote – vor allem für die unter dreijährigen Kinder.

Foto: GEW / Shutterstock
Foto: GEW / Shutterstock

Die Bildungsgewerkschaft GEW bedankt sich bei allen Lehrkräften an den Fachschulen, den Kita-Trägern und den Mentor*innen in den Kitas, die dafür sorgen, dass so viele Erzieher*innen wie noch nie in Baden-Württemberg ausgebildet werden.

„Trotz wachsender Beschäftigtenzahlen haben wir einen dramatischen Fachkräftemangel, weil die Betreuungsangebote endlich ausgebaut wurden und die Kinderzahlen steigen. Dazu kommen zu viele pädagogische Profis, die aufgrund der wachsenden Belastung nicht lange in diesem eigentlich wunderschönen Beruf bleiben und aufgeben. Die Verantwortlichen in der Bundesregierung, beim Land und den Kita-Trägern haben in den vergangenen Jahren zwar mehr investiert, aber bei weitem nicht genug getan, um mehr junge Menschen für den Arbeitsplatz Kita zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten längerfristig gesund arbeiten können“, sagte auf der Stuttgarter Bildungsmesse didacta Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg.

Die Bildungsgewerkschaft GEW rechnet damit, dass es in Baden-Württemberg aufgrund des Fachkräftemangels zu weiteren Einschränkungen von Kita-Öffnungszeiten kommen wird. Mit Ausnahmeregelungen für größere Gruppen würden sich die Träger ein Eigentor schießen. Sie erhöhen die Belastung und sorgen dafür, dass Fachkräfte aufhören, Leitungen aufgeben und junge Menschen andere Berufe mit besseren Arbeitsbedingungen wählen.

Die Geburtenzahlen sind in den letzten 15 Jahren um rund 16 Prozent gestiegen, außerdem gab es Zuzug von Familien, sodass rund 20 Prozent mehr Kinder in den Einrichtungen sind als noch vor 15 Jahren. Insbesondere der Bedarf an Plätzen für die unter dreijährigen Kinder ist enorm gestiegen. Waren im Jahr 2007 etwa 27.000 Kinder in dieser Altersgruppe in den Kindertageseinrichtungen, sind es jetzt rund 80.000 Kinder unter drei Jahren. Für die Betreuung der jüngeren Kinder wird ein besserer Fachkraftschlüssel benötigt.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
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