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Sparen auf Kosten der Kleinsten

GEW: Überbelegung von Kita-Gruppen ist bildungspolitisches Armutszeugnis

(Zumeldung PM KM, 12.12.16, Nr. 111)

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert die Überbelegung von Kita-Gruppen als „Sparen auf Kosten der Kleinsten im Land“.

„Schon bisher sind die Kitas in unserem Land wegen der Personalsituation und ständig steigender Aufgaben immer weniger in der Lage, die erforderliche Qualität sicherzustellen. Wie sollen die Kitas bei der jetzt geplanten Überbelegung von Gruppen überhaupt geeignete Fachkräfte finden? Die sogenannte Verwaltungsvereinfachung der Kultusministerin ist ein bildungspolitisches Armutszeugnis. Wir brauchen eine bessere Bezahlung, eine bessere Fachkraft/Kind-Relation und eine verbindliche Leitungszeit für alle Kita-Leitungen. Die aktuellen Arbeitsbedingungen schrecken ab, diesen Beruf zu ergreifen“, sagte am Montag (12.12.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg.

Kita-Träger sollen die bisher festgelegten Gruppengrößen erhöhen können, um zusätzliche Plätze für geflüchtete Kinder zu schaffen. Kitas bekommen im Unterschied zu Schulen keine zusätzlichen Mittel, um Geflüchtete aufnehmen und gezielt fördern zu können. „Integration wird dadurch zur Farce. Schon bisher gelingt die Sprachförderung in den viel zu großen Gruppen kaum. Kita-Gruppen zu vergrößern ist pädagogisch kontraproduktiv und inakzeptabel“, sagte Moritz.

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Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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