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Lehrkräftemangel Sonderpädagogik

3.000 Unterschriften für mehr Lehrer*innen an den SBBZ und in der Inklusion

Ruben Ell von der GEW-Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe und der stellvertretender GEW-Landesvorsitzende Michael Hirn haben über 3.000 Unterschriften an Kultusstaatssekretärin Sandra Boser übergeben – und ihr die GEW-Forderungen vorgetragen.

Ruben Ell (links), Kultusstaatssekretärin Sandra Boser (Mitte) und Michael Hirn (rechts)
Ruben Ell (links), GEW-Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe, und Michael Hirn (rechts), stellvertretender GEW-Landesvorsitzender, haben mehr als 3.000 Unterschriften an Kultusstaatssekretärin Sandra Boser (Mitte) übergeben – und ihr die Forderungen der GEW vorgetragen.

Seit Jahren fehlen Lehrkräfte Sonderpädagogik. Das verschlechtert an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), den Schulkindergärten und an allen Schulen mit Inklusion die Unterrichtsversorgung und erhöht die Belastung aller Kolleg*innen.

Die GEW fordert von der Landeregierung, dass mehr Lehrkräfte ausgebildet und eingestellt werden. „So geht es nicht weiter. Die Politik muss endlich erkennen, wie ernst die Lage ist. Und das erkennen die Politiker*innen nur, wenn viele Menschen das Anliegen unterstützen“, sagt Michael Hirn, stellvertretender GEW-Landesvorsitzender.

Die GEW hat in den vergangenen Wochen und Monaten Unterstützer*innen für das Anliegen gesucht und gefunden. Mitte März haben Ruben Ell, GEW-Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe, und Michael Hirn mehr als 3.000 Unterschriften an Kultusstaatssekretärin Sandra Boser übergeben – und ihr die Forderungen der GEW vorgetragen.

Im vergangenen Jahr durfte die GEW einen kleinen Erfolg feiern: Die Landesregierung hatte am 24. Mai 2022 beschlossen, dass 2023 175 neue Studienplätze für das Lehramt Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg geschaffen werden sollen. Diese Entscheidung ist richtig, reicht aber nicht aus, um den Lehrkräftemangel an den SBBZ und in der Inklusion zu beseitigen.

Seit Jahren verschlechtert sich die Lehrkräfteversorgung für die Schüler*innen mit Behinderung. Inzwischen fehlen über 20 Prozent der Lehrkräfte. An vielen SBBZ können die Pflichtstunden nicht mehr erteilt werden. Und die Frustration der Lehrkräfte in inklusiven Klassen an den allgemeinen Schulen wächst stetig.

Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, schnell für mehr Lehrkräfte zu sorgen:

  • Lehrkräfte mit anderen Lehrämtern an SBBZ beziehungsweise in der Inklusion einstellen und mit Bezügen für das sonderpädagogische Aufbaustudium beurlauben.
  • Kolleg*innen ohne volle Lehramtsausbildung einstellen und berufsbegleitend qualifizieren.

Bisher handelt die Politik viel zu langsam und zögerlich. Gemeinsam tun wir etwas dafür, dass sich das ändert.

Kontakt
Michael Hirn
Stellvertretender Landesvorsitzender und verantwortlicher Redakteur der b&w