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Aktionszeitraum „lerntRÄUME gestalten“ vom 4. bis 22. Juni 2018

Die zum Teil maroden Gebäude von Bildungseinrichtungen müssen modernisiert und saniert sowie Neubauten konzipiert werden, sodass sie zeitgemäßen Vorstellungen guter Bildung entsprechen. Eine Mitgliederbefragung und Schulbesuche stehen an.

Die Aula ist wegen Einsturzgefahr gesperrt. Es regnet mal wieder durch das Flachdach. Schadstoffe, Feinstaub, Schimmel und Lärm verursachen gesundheitliche Beschwerden. Gutes Lernen aber braucht ein gesundes bauliches Umfeld. Die Beseitigung von offensichtlichen Baumängeln kann daher nur der Anfang sein!

„lerntRÄUME gestalten“! Das heißt, die zum Teil maroden Gebäude von Bildungseinrichtungen zu modernisieren und sanieren sowie Neubauten zu konzipieren, sodass sie zeitgemäßen Vorstellungen guter Bildung entsprechen. Für heute, aber auch die nächsten Jahrzehnte.

Im Rahmen der Initiative „Bildung. Weiter denken!“ findet vom 4. bis 22. Juni 2018 der Aktionszeitraum „lerntRÄUME gestalten“ statt.

Im Aktionszeitraums besuchen die Landesvorsitzende Doro Moritz, die Bezirksvorsitzende von Südbaden Sandrina Vogt und die GEW-Kreise Schulen in Heilbronn und Freiburg, die sich in einer schwierigen baulichen Situation befinden und die sich Sanierungen und Umbauten wünschen.

Außerdem wird die GEW gemeinsam mit der Unterstützung durch Mauss Research eine bundesweite repräsentative Mitgliederbefragung durchführen. Ziel ist es, mehr über den aktuellen Zustand und das Verbesserungspotential der Gebäude und Ausstattung von Bildungseinrichtungen zu erfahren.

Mit den Lernorten sind auch die Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz eng verknüpft. Deshalb schult die GEW Baden-Württemberg ihre Personalräte am 20. Juni 2018.

Lernorte weiter denken

Moderne Lernformen, der Ausbau von Ganztagseinrichtungen und Inklusion schaffen zusätzliche Anforderungen an Gebäude und Ausstattung. Allen Bildungsbeteiligten sollte Raum gegeben werden, sich weiterzuentwickeln.

Dazu braucht es Lernorte für große, aber auch kleine Gruppen, für unterschiedliche Lernformen, Leseecken, Rückzugsmöglichkeiten und Aufenthaltsräume, aber auch Räume für alle Fachkräfte zur Vorbereitung, zum Austausch und zum Ausruhen. Und Ganztag kann nur mit einer Mensa klappen, die groß genug ist und gesundes Essen für alle anbietet. Er braucht ein spezielles Raumkonzept. So aber sieht die Realität aktuell leider nicht aus!

Nachholbedarf und Handlungsdruck bestehen auch bei der Digitalisierung. Sie muss ebenfalls vom pädagogischen Anspruch her gedacht werden: Nicht Laptops und Whiteboards um ihrer selbst willen sind die Lösung aller Probleme, sondern die Anschaffung der „Hardware“, die die moderne Pädagogik tatsächlich benötigt.

Mehr Geld für bessere Bildungsinfrastruktur

Deutschland investiert weiterhin unterdurchschnittlich in seine Lernorte. Allein der Sanierungs- und Investitionsstau liegt bei Schulen und Weiterbildung laut KfW bei 32,8 Milliarden Euro, bei der Kinderbetreuung bei 4,6 Milliarden Euro und den Hochschulen bei bis zu 50 Milliarden Euro. Die Kämmerer/innen in den Städten und Gemeinden raufen sich wegen der Herausforderungen die Haare.

Egal ob Unterhalt, Sanierung oder Neubau – aus Sicht der GEW hat im Sinne der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu gelten: Die Lernorte müssen sich den Anforderungen zeitgemäßer pädagogischer Konzepte anpassen!

Mit einer Wiedererhebung der Vermögenssteuer wäre die finanzielle Grundlage für den Erhalt und den Neubau des zunehmend verfallenden öffentlichen Vermögens (unter anderem Kita-, Schul- und Universitätsgebäude) gewährleistet.

Also: Mehr Geld für Bildung! Sanierungsstau aufheben! Zeitgemäße Bildungsgebäude ermöglichen!

Lernorte müssen nach zeitgemäßen pädagogischen Konzepten ausgerichtet werden! Daher macht sich die GEW stark für:

  • Gebäudesanierung und Neubauten für das Lernen von morgen,
  • Lernorte, die allen Raum geben,
  • frische Luft, gute Akustik und Raumtemperatur,
  • Toiletten, vor denen niemand sich ekeln muss,
  • „Hardware“, die moderne Pädagogik tatsächlich unterstützt und
  • mehr Geld vom Bund für Kommunen und Länder!
Kontakt
Susanne Reinig
Persönliche Referentin der Landesvorsitzenden
Telefon:  0711 21030-29