Zum Inhalt springen

GEW fordert klare Maßnahmen für bessere Lehrkräfteversorgung

Bildung am Limit - GEW setzt ein starkes Zeichen gegen Lehrkräftemangel

Lehrkräftemangel und Arbeitsbelastung Die GEW fordert sofortige Verbesserungen Personalversammlung im SSA Pforzheim beschließt Resolutionen zur Bildungspolitik des Landes Die Bildungslandschaft in Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen. Die Unterrichtsversorgung verschlechtert sich zunehmend, die Arbeitsbelastung für Lehrkräfte steigt, und viele Schulen kämpfen mit akuten Personalengpässen. Bei der Personalversammlung am Dienstag, 18. März 2025, am SSA Pforzheim haben rund 250 Lehrkräfte klare Forderungen an die Landesregierung beschlossen. Die Resolution der GEW verdeutlicht - es muss dringend gehandelt werden! Die Belastung der Lehrkräfte hat ein kritisches Niveau erreicht. Der GEW-Kreis-Vorsitzende, Dietrich Gerhards, machte unmissverständlich klar, dass die aktuellen bildungspolitischen Entscheidungen weitreichende Folgen für Lehrkräfte und Schüler haben. "Die Unterrichtsversorgung wird immer schlechter, es gibt keine Krankheitsreserve, und die Belastung der Beschäftigten hat längst die Grenze des Zumutbaren überschritten“, so Dietrich Gerhards, der zugleich Mitglied im Personalrat ist. Die GEW fordert daher die sofortige Ausbildung von mehr Lehrkräften, einen stärkeren Fokus auf Mangelfächer sowie gezielte Qualifizierungsmaßnahmen für befristet Beschäftigte. Zudem brauche es eine Mindestversorgung von 110 Prozent, um Vertretungsausfälle adäquat auffangen zu können. Die Besoldung liegt in Baden-Württemberg noch immer zurück. Dies war ein zentrales Thema der Diskussion sowie die ungleiche Bezahlung der Lehrkräfte. Während in vielen anderen Bundesländern Grundschullehrkräfte mit A13 besoldet werden, liegt die Besoldung in Baden-Württemberg nach wie vor bei A12. „Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil und führt dazu, dass sich viele gut ausgebildete Lehrkräfte für andere Bundesländer entscheiden“, kritisiert Dietrich Gerhards. Auch an den SBBZ-en ist die Situation alarmierend. „Gerade Kinder mit besonderem Förderbedarf sind vom Lehrkräftemangel stark betroffen“, so Gerhards weiter. Ein weiteres Anliegen der GEW-Mitglieder ist die Situation der Werkrealschulen. Durch die Schulgesetz-Änderungen sei deren Zukunft massiv gefährdet. Die GEW fordert daher eine klare Perspektive und Planungssicherheit für alle Schularten. In der Resolution, die von der GEW-Fraktion im Personalrat eingebracht wurde, fordern die Lehrkräfte konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung und der Arbeitsbedingungen. Neben einer besseren Bezahlung wird insbesondere die gezielte Ausbildung und Weiterbildung von Lehrkräften gefordert. Ohne eine sofortige Verbesserungen wird sich die Situation an den Schulen weiter verschärfen. Die Resolutionen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf und fordern konkrete Maßnahmen seitens der Landesregierung. Die GEW bleibt dran – für bessere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und eine zukunftsfähige Bildungspolitik.