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Drei Fragen an ... Ruth Zacher und Frank Orthen

Was macht die der Personengruppe Schulleitungsmitglieder in der GEW? Antwort geben Ruth Zacher und Frank Orthen, die Sprecher*innen der Gruppe.

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Ihr seid Sprecher*in der Landespersonengruppe Schulleitungsmitglieder. Was verbirgt sich hinter dieser Gruppe?

Ruth:. Hinter dem sperrigen Namen verbergen sich Schulleitungen aller Schularten, die GEW-Mitglied sind.

Frank: Die Gruppe vertritt die Interessen aller jener, die Mitglied der GEW sind und eine Leitungsfunktion innehaben. Das sind also Schulleiter*innen, deren Stellvertretungen, Abteilungsleiter*innen, aber auch Dienstälteste, alle die mit Schulleitungsarbeit zu tun haben.

Ruth: Wir organisieren unter anderem jährlich eine Schulleitungstagung mit der Kultusministerin und einem Experten oder einer Expertin rund um das Thema Schulleitung, Bildungsfinanzierung, Schulsystem und anderen Themen. 

Frank: Außerdem veröffentlichen wir in der Regel dreimal im Jahr die Zeitschrift „Die Schulleitung“, die – wenn möglich - an alle Schulleitungen geht. Auch Infos zu aktuellen Themen werden regelmäßig verschickt.

Was macht die Gruppe aus?

Ruth: In der Zusammensetzung sind wir schon eine besondere Gruppe. Bei uns arbeiten Leute zusammen, die oft ähnliche Erfahrungen im alltäglichen, alljährlichen oder immer wieder überraschenden Alltag haben und das, obwohl sie doch aus verschiedenen Schularten kommen. Durch diese Zusammenarbeit bekommt man Einblicke in die Belange und Bedürfnisse der Schularten, denen man nicht angehört. Das schafft Verständnis füreinander, vor allem was Themen in der Leitungsfunktion angeht.

Frank: Bei uns geht es auch mal sehr lustig zu und im nächsten Moment arbeiten wir sehr konzentriert weiter. Ruth und ich sehen uns nicht als Leiterin oder Leiter, die sagen wo es lang geht. Wir sehen uns eher als Koordinator*innen. Alle in der Gruppe bringen sich so gut ein, wie es zeitlich schaffen.

Was sind eure Ziele oder Wünsche?

Frank: Unser Ziel ist, dass Schulleitungen nicht nur ihre eigene Schulart im Blick haben. Beispiel Übergang von Klasse 4 nach 5. Da geht es nicht nur darum, dass eine Hürde zum Übergang auf das Gymnasium aufgebaut wird, sondern die Auswirkungen des G9 auf die Gemeinschaftsschulen und die Beruflichen Gymnasien bedacht werden.

Ruth: Auf die Lehrkräfte der Grundschulen wird von manchen Eltern wieder verstärkter Druck ausgeübt werden, wenn das Kind nicht die formalen Anforderungen für das Gymnasium mitbringt. Um die neuen Regeln gut umsetzen und Eltern umfassend informieren zu können, brauchen wir die nötigen Informationen früh und vollständig. Darauf weisen wir das KM immer wieder hin.

Frank: Auch wünschen wir uns für große Grundschulen analog zu den Real- und Gemeinschaftsschulen Abteilungsleitungen. Die gibt es bisher nicht, auch wenn Grundschulen die entsprechende Zahl an Kindern hätten.

Ruth: Die Arbeitsverdichtung für Schulleitungen hat in den letzten Jahren deutlich zu genommen, das betrifft alle Schularten. Hier braucht es dringend Ideen und Möglichkeiten der Entlastung. Die Rolle der Schulleitung für eine gute Schule wird immer noch unterschätzt. Wir brauchen für die anstehenden Herausforderungen gute Schulleitungen, die mit der Fülle der Aufgaben klarkommen müssen. Das wird sicherlich eines unserer Themen in der nächsten Zeit in der Landespersonengruppe sein.