Kultusministerin Susanne Eisenmann hat im Sommer in Gesprächen mit der GEW angedeutet, dass sie im Doppelhaushalt 2020/21 den Hauptschullehrkräften an Werkrealschulen den Weg zu A 13 eröffnen möchte.
„Das ist ein positives Signal. Ich sage sehr klar: Das ist der Erfolg der GEW, die seit 2009 massiv Druck macht. Damals wurden die ersten 20 Prozent der Hauptschullehrkräfte (ohne Qualifizierungspflicht) nach A 13 befördert. Seither hat die GEW gemeinsam mit Betroffenen unglaublich viele Protestaktionen organisiert, Gespräche mit Abgeordneten, Minister/innen und Fraktionsvorsitzenden geführt. Dass jetzt endlich Bewegung entsteht, ist eindeutig der Erfolg unserer hartnäckigen Arbeit“, sagte GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz.
Moritz hofft, dass alle Hauptschullehrkräfte jetzt mit der GEW den Druck verstärken. Denn es gebe bisher nicht mehr als diese Ankündigung. Im Kultusministerium wird nicht an einem Umsetzungskonzept gearbeitet. Es gibt auch noch keinerlei Abstimmung mit dem Finanzministerium. „Wir müssen dafür sorgen, dass es nicht nur bei einer Ankündigung von A 13 bleibt oder die Qualifizierungshürden sehr hoch gelegt werden. Die GEW wird weiterhin intensiv auf der politischen Ebene intervenieren“, so die GEW-Chefin.
Lehrkräfte beantragen öffentlichkeitswirksam ihre Versetzung
Die GEW wehrt sich mit den Lehrkräften an den Werkrealschulen dagegen, dass sie vom horizontalen Laufbahnwechsel komplett ausgeschlossen sind. Viele Lehrerinnen und Lehrer der Bismarckschule in Stuttgart-Feuerbach und weiterer Schulen beteiligen sich. Sie stellen am 7. Januar 2019 auf jeden Fall ihren Versetzungsantrag. Sie haben es satt.
Eine Aktionsgruppe mit Lehrkräften aus der Bismarckschule hat die Aktion „Weg von der Werkrealschule – einen besseren Lohn findest du überall!“ gemeinsam mit der GEW auf die Beine gestellt.
Ihr Versetzungsantrag wird folgendes enthalten:
„Ich, x, Haupt- und Werkrealschullehrer/in an der Schule y in Stuttgart, bin von der Möglichkeit ausgeschlossen, an der Qualifizierungsmaßnahme für den horizontalen Laufbahnwechsel zum Lehramt Haupt-, Werkreal- und Realschulen teilzunehmen. Deshalb beantrage ich meine Versetzung an die Realschule/Gemeinschaftsschule z.“
Sei dabei und stelle auch du demonstrativ einen Versetzungsantrag. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg unterstützt deine Schule und kommt am 7. Januar vorbei.
Einfach bis Mittwoch, 2. Januar, eine E-Mail an die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz schicken, dass du einen Versetzungsantrag mit dieser Begründung stellen willst. Von Doro Moritz wirst du dann eine E-Mail mit weiteren Infos, auch dazu wer dich von der GEW vor Ort unterstützen wird und wie eure Aktion an deiner Schule aussehen könnte, erhalten.
A 13 wird uns nicht geschenkt. Wir müssen etwas dafür tun! Mit dieser Aktion gibt es die Möglichkeit, gemeinsam mit vielen anderen euren Unmut zu äußern und aktiv etwas zu tun.
Lust auf mehr Aktionen? Mach mit bis zum Sommer 2019
Du hast Lust an deiner Schule ebenfalls eine ähnliche Aktion zu planen und öffentlich zu machen, dass wir A 13 verdient haben? Dann bist du bei uns genau richtig: Melde dich gerne bei Doro Moritz.
Unsere Aktionen sind von Lehrkräften für Lehrkräfte
Diese Aktion ist aus einem Treffen im November 2018 im Rahmen der GEW-Aktionswochen JA 13 entstanden. 50 Hauptschullehrkräfte aus Stuttgart haben an der Bismarckschule in Stuttgart-Feuerbach ihrem Unmut Luft gemacht. Die GEW hat Ihnen dafür ein Forum geboten und gemeinsam wurden politische und rechtliche Handlungsmöglichkeiten vorgestellt und darüber diskutiert.
Verabschiedet wurde eine Resolution an die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD und FDP sowie an Kultusministerin Eisenmann (PDF). Deutschlandfunk und Regio TV berichteten. An diesem Abend gründete sich eine Arbeitsgruppe, die jetzt Aktionen plant. Mit zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten will die Gruppe, unterstützt von der GEW, zunächst bis zu den Sommerferien 2019 der Forderung nach A 13 für alle Hauptschullehrkräfte Nachdruck verleihen.