Zum Inhalt springen

Gewerkschaftstag vom 6. bis 10. Mai in Freiburg

Nach 34 Jahren findet der bundesweite GEW-Gewerkschaftstag wieder einmal in Baden-Württemberg statt. 432 Delegierte sowie etwa 150 Gastdelegierte und Gäste gut 100 Anträge diskutieren und die Spitze der GEW für die nächsten vier Jahre neu wählen.

Der Gewerkschaftstag ist auch ein Ort, um die Erfolge der letzten Jahre zu feiern. Die Bildungsgewerkschaft ist in den vergangenen vier Jahren gewachsen und hat 2016 zum ersten Mal die Zahl von 280.000 Mitgliedern erreicht. Baden-Württemberg ist mit über 50.000 Mitgliedern der größte Landesverband und wird in Freiburg mit 52 Delegierten die größte Delegation stellen.

Im Mittelpunkt werden nach der Eröffnung des Gewerkschaftstages mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 6. Mai zuerst die Wahlen stehen. Für die acht Positionen im Geschäftsführenden Vorstand (GV) beim GEW-Hauptvorstand kandidieren zehn Personen. Für den Vorsitz kandidiert erneut Marlis Tepe aus Schleswig-Holstein. Neben Marlis Tepe wollen wieder antreten: die Schatzmeisterin Petra Grundmann, der gebürtige Pforzheimer Andreas Keller (Organisationsbereich Hochschule/Forschung), Ansgar Klinger (Berufliche Bildung/Weiterbildung) und Frauke Gützkow (Frauenpolitik). Für den Organisationsbereich Schule gibt es zwei Bewerbungen: Nuri Kiefer aus Berlin, bis 2012 in Baden-Württemberg im Leitungsteam des Arbeitskreises Schulleitung, tritt gegen Ilka Hoffmann an, die 2013 für diese Funktion gewählt wurde. Im Organisationsbereich Jugendhilfe/Sozialarbeit wird das dienstälteste GV-Mitglied Norbert Hocke (seit 1986 im GV) und im Bereich Tarif-/Beamtenpolitik Andreas Gehrke verabschiedet. Daniel Merbitz bewirbt sich als Nachfolger von Gehrke, im Bereich Jugendhilfe/Sozialarbeit treten Andreas Giersch und Björn Köhler gegeneinander an.

Die Bundestagswahl im September wird auch auf dem Gewerkschaftstag Thema sein. Spitzenkandidat/innen aller im Bundestag vertretenen Parteien werden vor den Delegierten für ihre Positionen werben. Zusagen liegen bisher vor von Thomas Strobl, stellvertretender Vorsitzender der CDU (und Innenminister im Südwesten), Cem Özdemir, Grünen-Spitzenkandidat und Bernd Riexinger, Vorsitzender der Linken. Als Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK) wird die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) zu den Delegierten sprechen.
Das dicke Antragspaket spiegelt wieder, dass die GEW nicht nur viele Mitglieder, sondern auch viele Ehrenamtliche in ihren Reihen hat, die Bildungspolitik mit gestalten wollen. Aus dem Landesverband Baden-Württemberg liegen unter anderem Anträge zu Friedensbildung, zur Rekrutierung Minderjähriger, zum Gesundheitsmanagement, zur Vergabe von Aufträgen an private Bildungsträger, zu den Wartezeiten beim Pensionsanspruch und zur Stärkung der gesetzlichen Rente vor. An Anträgen zur Zukunft der Lehrerbildung, zur Inklusion und zur Bildungsfinanzierung haben Vertreter/innen der Südwest-GEW in den Bundesausschüssen mitgearbeitet.

Der GEW-Landesverband und der GEW-Kreis Freiburg sorgen mit dafür, dass sich die Gäste aus ganz Deutschland und viele internationale Gäste in der Stadt an der Dreisam wohlfühlen  können und die besten Voraussetzungen haben, um gute Entscheidungen für die nächsten vier Jahre zu treffen. Ein großes Team um den Kreisvorstand Freiburg kümmert sich um ein attraktives Rahmenprogramm, Gäste aus der ganzen Welt werden Bildungseinrichtungen in Freiburg besuchen und nach dem langen Tagungsprogramm sicher auch Gelegenheit finden, die badische Gastfreundlichkeit in den Kneipen der Stadt kennenzulernen. Zum Baden-Württemberg-Abend werden im Konzerthaus 700 Gäste erwartet.