Zum Inhalt springen

Grundschulen stärken – Koffer schon gepackt?

Wohin geht die Reise? Diese Frage stellten GEW-Vertreter*innen Kultusministerin Theresa Schopper am Donnerstag, den 20.04.2023, vor dem Stuttgarter Landtag.

Landesvorsitzende Monika Stein übergab gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Ricarda Kaiser und den Vorsitzenden unserer Landesfachgruppe Grundschulen, Barbara Bürgy und Corinna Blume, unsere Ideen und Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen an den Grundschulen in Form von unzähligen Postkarten der GEW-Mitglieder an die Kultusministerin. Die Postkarten wurden im vergangenen Jahr von vielen von euch ausgefüllt – herzlichen Dank für eure Anregungen! Sie liegen bei der Kultusministerin nun auf dem Schreibtisch.

A13 / E13 für Lehrkräfte an den Grundschulen und für die Bestandslehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen – das ist eine Forderung, die wir seit vielen Jahren immer und immer wieder stellen. Baden-Württemberg ist nun eines der drei letzten Bundesländer, in denen sich nichts in diese Richtung bewegt. Angesichts des aktuellen Lehrkräftemangels ganz besonders an den Grundschulen ist diese Haltung der Landesregierung für die GEW völlig unverständlich.

Auch aus den Landtagsfraktionen sind Bildungspolitiker*innen zu unserer Aktion gekommen, haben sich bei den anwesenden Kolleg*innen informiert und – je nach Fraktion – Unterstützung für die Forderung nach A 13 / E 13 signalisiert (Andreas Stoch, Stefan Fulst-Blei und Katrin Steinhülb-Joos, alle SPD, und Timm Kern, FDP) oder ihr Interesse gezeigt (Thomas Poreski, Grüne). Das Engagement, das ihr, liebe Kolleg*innen, tagtäglich zeigt, wurde sowohl von Ministerin Schopper als auch von den Bildungspolitiker*innen sehr gewürdigt. Über bessere Arbeitsbedingungen entbrannte schnell eine lebhafte Diskussion.

Viele der Kolleg*innen brachten ihren Koffer mit – denn inzwischen gibt es ausreichend Reiseziele in andere Bundesländer, in denen A13 / E13 bezahlt wird. Darüber hinaus fordert die GEW für die Grundschulen:

  • Arbeitsbelastung verringern
  • Kleinere Lerngruppen
  • Zeit für individuelle Förderung – Stunden für Differenzierung
  • Mehr Ressourcen für pädagogisch wertvollen Ganztag
  • Geeignete Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung
  • Mehr Studienplätze für das Grundschullehramt
  • Qualifizierungsprogramme für den Quereinstieg

Danke auch an alle von euch, die an diesem Donnerstagvormittag in den Schulen waren und deshalb nicht an unserer Aktion teilnehmen konnten. Durch die Teilnahme der Landtagsabgeordneten an unserer Aktion und die Übergabe unserer Forderungen an die Ministerin haben wir die Presseöffentlichkeit erreicht, die zum Durchsetzen unserer Forderungen unerlässlich ist.