Berufseinstieg
Gut starten an der neuen Schule
Die Junge GEW hat im Austausch mit zahlreichen Dienstanfänger*innen herausgefunden, wie es ihnen in den ersten Jahren geht – und was sie sich wünschen. Wir haben die Erfahrungen gebündelt und zeigen, wie der Start für neue Kolleg*innen gelingt.
2020 hat die Junge GEW in einer Online-Umfrage Dienstanfänger*innen danach befragt, wie es ihnen in den ersten Dienstjahren geht. 461 Dienstanfänger*innen haben an der Umfrage teilgenommen: neue Umgebung, neuer Arbeitsplatz, neues Kollegium – die Anforderungen zum Dienstanfang sind hoch.
Wir nehmen diese Rückmeldungen ernst. Deshalb hat die Junge GEW im Frühsommer 2021 junge Kolleg*innen gefragt, was für sie besonders hilfreich war, schnell und sicher an der neuen Schule und im neuen Team anzukommen. Was kann die Schulleitung tun, was die Kolleg*innen? Wie kann Orientierung ermöglicht, wie Unterstützungen organisiert werden? Diese guten Beispiele geben wir gerne weiter.
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete:
- Wenn möglich, Schnuppertag anbieten.
- Informationsmappe für die neuen Kolleg*innen bereitstellen mit Infos, wie
wichtige Zugänge (E-Mail, PC, Kopierer),
wichtige Termine,
Organigramm,
Schulcurriculum,
Schulbücher, Verantwortliche für bestimmte Abteilungen, Stufen, Fächer und so weiter.
Sich im Kollegium solidarisch zeigen:
- Nehmt eure Kolleg*innen mit „weit ausgebreiteten Armen“ auf.
- Meldet euch als Fachabteilungsleitung, Stufenleitung selbst bei den Neuen und bietet Hilfe an.
- Bietet Materialaustausch an, zum Beispiel über einen gemeinsamen Ordner oder eine Cloud.
Das Lehrer*innenzimmer:
- Ihr seid ein großes Kollegium? Eine Fotowand mit Namen und Fächern der Kolleg*innen unterstützt das Namensgedächtnis.
- Den neuen Kolleg*innen einen Sitzplatz bereithalten.
Mentor*in:
- Ansprechpartner*in für jegliche Fragen sowie Schulhausführung, Einführung in PC-Räume, Schulbuchbestellung und so weiter.
- Am besten aus gleicher Klassenstufe, für jedes Fach ...
Aufgabenentlastung (wenn möglich):
- keine Zusatzaufgaben
- keine Abschlussklassen, wenn möglich keine Klassenleitung oder Klassenleitung im Team anbieten
- Fächer und Klassenstufen, die im Vorbereitungsdienst beziehungsweise Referendariat schon unterrichtet wurden
- Stunden im Teamteaching
- keine oder weniger Pausenaufsicht
Leitung und Bewertung auf Augenhöhe:
- Junge Kolleg*innen zeitnah zum Mitarbeiter*innengespräch einladen und die Möglichkeit bieten, Erwartungen, Fragen und so weiter zu klären und auch neue Ideen einzubringen.
- Positive Fehlerkultur leben.
- Dienstbeurteilung ohne Druck (gemeinsame Termine, keine Schaustunden)
- Fortbildungs- und Weiterbildungswünsche unterstützen.