Tarifrunde und internationaler Frauentag
Kabarett: Zur Sache Frau!
Am 8. März, dem internationalen Frauentag hat die GEW zum Kabarett mit Marlies Blume eingeladen. Passend zu den laufenden Tarifauseinandersetzungen im Sozial- und Erziehungsdienst drehte sich alles um Gleichstellung und Wertschätzung.
Mutmacherin will sie sein. Und das war sie. Marlies Blume machte als Kabarettistin in Stuttgart viel Wind und appellierte an die Frauen am Frauentag, es ihr gleichzutun. Sie meinte vor allem die Frauen, die zurzeit im Sozial- und Erziehungsdienst in Tarifauseinandersetzungen stecken.
„Ihr Frauen habt nicht gelernt, auf den Putz zu hauen. Dafür habt ihr auch keine Zeit, nicht mal Zeit zum Luftholen, ihr rennt atemlos durch die Kita. Das Wohl der Kinder hat eure oberste Priorität und wenn ihr das nicht hinkriegt, dann stellt ihr eure eigenen Bedürfnisse hinten an. Das ist edel, aber nicht nachhaltig.“
So redete sich Marlies Blume warm und forderte die Frauen auf, ihren Mädchentraum, Dornröschen zu sein, aufzugeben:
„Ihr solltet nicht ein großer Prinzessinnenclub sein: goldig, verschlafen und blöd. Ein Leben als Prinzessin ist langweilig. Ihr seid geballte Relevanz auf zwei Beinen.“
So ähnlich ging das über eine ganze Stunde. Die Zuhörerinnen fühlten sich ertappt, belustigt und vor allem ermutigt, selbstbewusst für mehr Wertschätzung, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld einzustehen.
„Nehmt euch wichtig! Die eigene Größe auszuhalten ist schwierig. Geht erhobenen Hauptes in die Tarifverhandlungen!“,
rief Marlies Blume. Die GEW sei nicht die Gewerkschaft des ewigen Wartens.