Gegenüber dem SWR erklärt Kultusstaatssekretär Volker Schebesta (CDU) das Gütesiegel solle Eltern helfen zu entscheiden, welche Kita die Beste für ihr Kind sei. Als Kriterien schlägt er Personalschlüssel, Sprachförderung, Leitungszeit oder Förderung der Naturwissenschaften vor. Diese Kriterien sagen aber noch nichts über die Qualität von Bildung, Erziehung und Betreuung einer Tageseinrichtung für Kinder aus. Um die Qualität auszubauen, wäre es sinnvoller den Orientierungsplan verbindlich einzuführen.
Die GEW spricht sich schon immer für Qualitätsentwicklung in der Frühen Bildung aus. Diese kann aber nicht erreicht werden, indem man Kitas nach fragwürdigen Kriterien in gut oder schlecht einteilt. Damit werden vielmehr Erzieher/innen unter Druck gesetzt, bestraft und für fehlende Rahmenbedingungen verantwortlich gemacht. Die GEW ist der Meinung, dass nicht Zertifikate sondern nur bessere Arbeitsbedingungen Kitas helfen sich zu verbessern. Denn das führt dazu, dass Erzieher/innen mehr Zeit für das einzelne Kind haben.