Grund- und Hauptschullehrkräfte in Baden-Württemberg verdienen A13/E13
Lehrer*innen begeistern bei neuer JA13-Aktion der GEW
Die GEW hat im März die Kollegien im Land dazu aufgerufen, bei einer Fotoaktion mitzumachen. Mit den Bildern zeigen wir gemeinsam der Landesregierung, dass es Zeit für eine gerechte Bezahlung ist. Das Ergebnis ist beeindruckend. Eine Fotostrecke.
Seit 2002 engagiert sich die GEW für die Bezahlung der Grund- und Hauptschullehrkräfte nach A13/E13. Durchaus erfolgreich: Dank bundesweiter Kampagnen und großer Kraftanstrengungen werden Grundschullehrkräfte in 13 Bundesländern und die wissenschaftlichen Sekundarlehrkräfte in allen 15 anderen Bundesländern nach A13/E13 bezahlt. In Baden-Württemberg ist die GEW seit vielen Jahren am Ball: Grund- und Hauptschullehrkräfte wurden regelmäßig dazu aufgerufen, sich an Aktionen zu beteiligen. Das Ziel: Die Landespolitik zu überzeugen, dass diese Lehrkräfte auch in Baden-Württemberg besser bezahlt werden.
Auch dieses Jahr konnten die Grund- und Hauptschullehrkräfte aktiv werden und mit der GEW den Druck auf die Landesregierung erhöhen. Im März sind den Vertrauensleuten in den Kollegien Ideen dazu präsentiert worden. Mit einer Fotoaktion soll unserer Landesregierung klargemacht werden, dass sie endlich aktiv werden muss.
Das beeindruckende Ergebnis zeigt die Bildergalerie:
Beruf für junge Menschen attraktiver machen
Durch unseren Druck und unsere Argumente konnten wir in Baden-Württemberg schon einiges erreichen. Fraktionen der SPD und FDP sprechen sich für A13/E13 aus. Auch die Landespartei der Grünen, die seit bald 13 Jahren den Ministerpräsidenten und seit 2021 die Kultusministerin und den Finanzminister stellt, ist überzeugt. Die Grünen haben am 16. Mai 2023 Forderungen zur Stärkung der Grundschulen öffentlich gemacht. Eine der Forderungen war die schrittweise Anhebung der Bezahlung der Grundschullehrer*innen auf A13/E13. Leider hat die Partei die eigenen Landtagsabgeordneten, die grünen Minister*innen und den Ministerpräsidenten noch nicht überzeugen können. Die CDU lehnt eine bessere Bezahlung der Grundschullehrkräfte bisher ab.
Für die GEW ist klar: Bei den Lehrkräften an den Grundschulen und den Haupt- und Werkrealschulen muss es endlich voran gehen. Die meisten der rund 30.000 Lehrkräfte an diesen Schularten verdienen bis zu 500 Euro monatlich weniger als ihre Kolleg*innen in den anderen Schulen. Immerhin werden die Kolleg*innen, die das Sekundarlehramt studiert haben, nach A13/E13 bezahlt. Und natürlich setzt sich die GEW auch für eine bessere Bezahlung der Fach- und Technischen Lehrkräfte ein.
Eine bessere Bezahlung für die Grundschullehrkräfte und die Hauptschullehrkräfte ist nicht nur aus Gründen der Gerechtigkeit angemessen. An den Grundschulen fehlen Lehrkräfte, und die Bewerber*innen für die Studienplätze gehen zurück. Eine angemessene Bezahlung nach A13/E13 ist auch ein Beitrag, diesen Beruf für junge Menschen und die Bestandslehrkräfte attraktiver zu machen.
Die GEW bedankt sich bei den zahlreichen Kollegien für die aktive Unterstützung unserer Aktion „JA 13“. Wir müssen gemeinsam hartnäckig Druck dafür machen, dass unser Bundesland die Lehrkräfte endlich fair bezahlt.