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Macht studentische Wohnraumpolitik!

Wohnraum wird zunehmend nach seiner ökonomischen Verwertbarkeit ausgerichtet und nicht an den Bedürfnissen von Menschen orientiert. Daraus resultieren vor allem soziale Ausschlüsse.

Foto: Colourbox.de

Das sind keine Einzelphänomene, sondern betrifft verschiedene Gruppen, unter anderem Student/innen in den vielen Städten. Wir brauchen guten, bezahlbaren Wohnraum, um gut studieren zu können. Die studentische Wohnungsproblematik wird in Zeiten steigender Mieten und der Verdrängung unterschiedlicher sozialer Gruppen aus Städten immer mehr zum Problem. Es gibt kaum noch bezahlbare Unterkünfte, und die BAföG-Wohnpauschale von 250 Euro reicht kaum aus, um ein Zimmer bezahlen zu können. 

Gemeinsam wollen wir Wohnraum auf die politische Tagesordnung packen!

Wir wollen aktiv für eine massive und nachhaltige Verbesserung der Wohnraumsitiation werben und uns gegen die aktuellen Verhältnisse stellen. Daher starten wir gemeinsam eine Kampagne! Zusammen mit Campusgrün, den Juso Hochschulgruppen, SDS.dieLinke, dem Bundesverband ausländischer Studierender (BAS), ver.di BAG Studierende, dem Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten (BASS) der GEW, der bunten.liste Regensburg und zusammen mit euch werden wir die nächsten vier Monate nutzen, um das Thema Wohnungsnot wieder ins allgemeine Bewusstsein zu rufen und auf die politische Agenda zu setzen.

Werdet aktiv!

Eine Kampagne lebt nur durch Aktive in Studierendenvertretungen und anderen lokalen Gruppen, die mit Veranstaltungen, Infoständen, Demos etc. auf die Wohnraumproblematik aufmerksam machen. Daher müssen wir zusammen auf den verschiedenen Ebenen für bessere Wohnungspolitik streiten. Macht mit bei der Kampagne, startet Aktionen vor Ort und sagt es weiter. Unter #wohnungsnot wollen wir jeden Donnerstag über die Aktionen in den lokalen Gruppen, Pressemitteilungen und über vieles mehr auf Social-Media-Plattformen zur Sichtbarkeit der Wohnraumproblematik beitragen und Lösungsansätze aufzeigen. Damit auch alle mitmachen können, haben wir für jeden Themenmonat Aktionspakete mit Informationen zu den Themen sowie Aktionsideen und Material vorbereitet, die ihr einfach umsetzen könnt. Bestellt ein Päckchen, schnappt euch ein paar Aktive und legt los!

Damit die Kampagne möglichst schlagfertig ist, haben wir Schwerpunktthemen für die einzelnen Monate gefunden:

  1. Schafft Bewusstsein: Im ersten Themenmonat wird Bewusstsein bei möglichst vielen Student/innen geschaffen. Dabei werden die zu geringe Wohnpauschale des BAföG thematisiert und die Problematik von privaten und öffentlichen Wohnheimen betont. Außerdem wird aufgezeigt, dass Wohnungsnot kein einzelnes Phänomen ist, sondern die allermeisten Städte betrifft.
  2. Organisiert euch: Im zweiten Themenmonat werden entstandenes Bewusstseins genutzt und ein „Call for organizing“ gestartet. Außerdem stellen wir verschiedene Wohnformen und Projekte vor. Damit wird Wohnen als aktive Praxis des öffentlichen Lebens wahrgenommen und die Probleme werden als politische verstanden.
  3. Thematisiert Rassismus auf dem Wohnungsmarkt: Im dritten Themenmonat sensibilisieren wir für die Situation von internationalen Studierenden, thematisieren strukturellen Rassismus in Wohnheimen und auf dem freien Wohnungsmarkt und stellen Geflüchtetenprojekte vor. Dabei arbeiten wir solidarisch mit allen von Rassismus Betroffenen zusammen und unterstützen diese in ihrem Aktivismus.
  4. Beschäftigt euch mit systematischen Problemen: Im vierten Themenmonat diskutieren wir die Themen Gentrifizierung und soziale Segregation. Zu diesen Problematiken stellen wir die Möglichkeiten der theoretischen Auseinandersetzung bereit und thematisieren neben Stadtforschung auch Verquickung von Gentrifizierung und Überwachung. Wichtig ist zu zeigen, dass es nicht darum geht, benachteiligte Gruppen auf dem Wohnungsmarkt gegeneinander auszuspielen, sondern gemeinsam für bezahlbaren Wohnraum für alle zu kämpfen.

Zur Umsetzung der Aktionen vor Ort stehen für jeden Themenmonat Aktionspakete mit Informationen zu den Themen sowie Aktionsideen und Material zur Verfügung. Die Aktionsideen sind dabei natürlich nicht bindend für die lokalen Partner/innen, erlauben es aber auch Gruppen mit weniger Kapazitäten, an der Kampagne zu partizipieren. Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Plakate, Flyer und Anleitungen zu interaktiven Infoständen hier bestellen.