Geschichte erleben, Gemeinschaft stärken
Mit der MiR unterwegs: Geschichte hautnah erleben und Gemeinschaft pflegen
Die MiR-Gruppe der GEW Pforzheim-Enzkreis war wieder unterwegs – diesmal auf den Spuren des Bauernkriegs in Böblingen und der Webereikunst in Sindelfingen. Mit spannenden Führungen, netten Gesprächen und schwäbischer Gastlichkeit wurde der Ausflug zu einem rundum gelungenen Erlebnis.
MiR auf den Spuren der Geschichte – Ausfahrt der GEW-Ruheständler*innen nach Sindelfingen und Böblingen
Auch im Ruhestand bleibt die MiR-Gruppe der GEW Pforzheim-Enzkreis neugierig, engagiert und kulturell aktiv. Am 20. Mai 2025 begab sich die unternehmungslustige Gruppe auf eine ebenso informative wie bewegende Endeckungsreise nach Sindelfingen und Böblingen – auf den Spuren der frühen Industriegeschichte und des Bauernkrieges.
Peter Koch hatte für die Teilnehmer*innen wieder eine eindrucksvolle Tour vorbereitet, die gleich mehrere historische Höhepunkte vereinte. Den Auftakt bildete ein Besuch im Deutschen Bauernkriegsmuseum in Böblingen. Die Führung durch die Ausstellung ließ das komplexe Geschehen rund um die blutige Entscheidungsschlacht vom 12. Mai 1525 in Böblingen lebendig werden zu lassen. 500 Jahre ist es her, dass rund 3.000 Bauern hier ihr Leben ließen – ein bedrückendes Kapitel deutscher Geschichte, das in der Ausstellung eindrücklich aufgearbeitet wird.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des gerade erst am 9.5.2025 eingeweihten, 10 Meter hohen Denkmals „Gesichter des Bauernkriegs“ von Peter Lenk. Das monumentale „Lenkmal“ provoziert und inspiriert gleichermaßen – ganz im Stil des bekannten Bildhauers, der erneut historische Themen mit bissiger Gesellschaftskritik verwebt.
Anschließend ging es weiter nach Sindelfingen, wo ein herzhaftes schwäbisches Mittagessen in der traditionsreichen „Funzel“ wartete. Gut gestärkt tauchten die Teilnehmenden bei einem geführten Stadtspaziergang in das pittoreske Fachwerk-Ambiente der Sindelfinger Altstadt ein. Hier zeigte der fachkompetent und lebendig berichtende GEW-Kollege Klaus Philippscheck die politischen und kulturellen Zusammenhänge der ehemaligen Webermetropole auf. Zum Abschluss führte er die Besucher*innen ins Webereimuseum Sindelfingen, das einen spannenden Einblick in die Geschichte der über 350 Webereien im 19. Jahrhundert bietet. Die Einführung des Jacquard-Webstuhls, gesteuert durch ein Lochkartensystem, wurde zur treibenden Kraft der industriellen Entwicklung – aber auch zum Auslöser des Niedergangs traditioneller Handwerksbetriebe.
Ein informativer, bewegender und schöner Tag, der wieder einmal gezeigt hat, wie lebendig und aktiv unsere MiR-Gruppe der GEW ist!