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Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt

Die GEW vermisst weiterhin vor allem die praktische Umsetzung der Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt aus dem neuen Bildungsplan in der Lehrer/innenfort- und -ausbildung sowie in der schulischen Praxis.

Die GEW Baden-Württemberg hat die an den neuen Bildungsplänen orientierte Handreichung für den Unterricht „ Lesbisch, schwul, trans, hetero … Lebensweisen als Thema für die Schule“ im Mai 2017 veröffentlicht. Für  den Bereich der besonders bedeutsamen sexuellen Vielfalt liegt somit eine Hilfe für die praktische Umsetzung der Leitperspektive vor. Besonders wichtig ist das Thema sexuelle Identität, weil: ‚ ‚Schwul‘ nach wie vor eines der am häufigsten verwendeten Schimpfwörter an Schulen ist und abwertende sexualisierte Sprache ein häufiges Phänomen. Ebenso häufig ist die Hilflosigkeit im Umgang mit beidem.

Rückenwind für die Forderungen der GEW

Für die Forderung nach der Umsetzung der Leitperspektive erhielt die GEW  im Juli 2017 Unterstützung von unterschiedlichen Seiten, nachdem der Prozess im Kultusministerium trotz klarem Bekenntnis von Susanne Eisenmann ins Stocken geraten ist.

Die Bezirksfrauenkonferenz des DGB Baden-Württemberg unterstützte den Antrag der GEW-Frauen auf Umsetzung der Leitperspektive. Nicht nur die Gewerkschafterinnen in der GEW haben erkannt, dass demokratische Grundsätze und Menschenrechte von Anfang an Themen der Bildungs- und Erziehungsarbeit sein müssen.

Auch bei den Gesprächen der GEW-Frauenpolitik mit den frauenpolitischen Sprecherinnen verschiedener Landtagsfraktionen erhielten wir Unterstützung für dieses Anliegen. Namentlich die frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Dorothea Wehinger zeigte sich sehr aufgeschlossen, diesem wichtigen Thema wieder zu mehr Bedeutung in der bildungspolitischen Debatte zu verhelfen und damit die tatsächliche Umsetzung der Leitperspektive zu erreichen.

Praxisqualifizierungen geplant

Nach der erfolgreichen Tagung von 2015 „Anders sein ohne Angst“ im Vorfeld der Einführung der neuen Bildungspläne plant die GEW weitere Fortbildungen für Multiplikator/innen um der Leitperspektive zur Umsetzung in die Praxis zu verhelfen. Interessierte können sich wenden an: lesbenpolitik@gew-bw.de

Kontakt
Manuela Reichle
Referentin für Hochschule und Forschung; für Frauen-, Geschlechter- und Gleichstellungspolitik; gewerkschaftliche Bildung
Telefon:  0711 21030-24