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Doch keine Schul- und Kitaöffnung zum 1. Febr.

Zeit für Verbesserungen gewonnen

Schulen und Kitas öffnen doch nicht zum 1. Februar. Die Entscheidung wurde verschoben, weil in der Freiburger Kita eine Virusmutation nachgewiesen wurde. Jetzt können Vorkehrungen für einen verbesserten Infektionsschutz getroffen werden.

Kultusministerin Susanne Eisenmann hat kurzfristig ihren Presseauftritt abgesagt. Sie wollte erklären, wie Schulen und Kitas ab dem 1. Februar öffnen können. Die GEW sah die Voraussetzungen dafür nicht gegeben. Kinder und Beschäftigte wären nicht geschützt gewesen.

„Kultusministerin Susanne Eisenmann und Ministerpräsident Winfried Kretschmann sollten sich jetzt darauf konzentrieren, den bisher unzureichenden Schutz der Kinder und Beschäftigten in den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) und in der Notbetreuung in Kitas und Schulen zu verbessern“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der GEW am Mittwoch (27.01.) in Freiburg.

Schutz vorbereiten

Die GEW-Chefin hält nichts davon, jede Woche neu über die mögliche Öffnung von Kitas und Schulen zu diskutieren. „Kitas und Schulen, die Erzieher*innen und Lehrkräfte sowie die Eltern wollen keine tägliche Kita- und Schul-Diskussion der Landesregierung in den Nachrichten am Frühstückstisch hören. Angesichts der schwer einzuschätzenden Gefahr durch Virusmutationen sollten die Kitas und Schulen frühestens wieder nach der Fasnetspause am 22. Februar öffnen. Bis dahin können dann gute Konzepte für Wechselunterricht und einen besseren Schutz in Kitas und Schulen vorbereitet werden“, sagte Stein.

Ob Kitas und Schulen öffnen sollen, hat die GEW auch auf der GEW-Facebook-Seite gefragt. Dort stehen über 200 Kommentare, zum Teil mit ausführlichen Beschreibung zur Situation in den bereits geöffneten SBBZ sowie der Notbetreuung in Kitas und Grundschulen:

https://www.facebook.com/GEWBW

Die große Mehrheit der Rückmeldungen vor allem von Erzieher*innen und Lehrkräften sieht die Situation der Kinder, Jugendlichen und Eltern und weiß um die dringende Notwendigkeit, wieder die Kitas und Schulen so bald wie möglich zu öffnen. Gleichzeitig wird auf den fehlenden Schutz in den Kitas und Schulen und die Gefährdung durch Virusmutationen hingewiesen. Eine (weitere) Öffnung der Kitas und Grundschulen ab 1. Februar wird von einer großen Mehrheit (ca. 90 Prozent der Rückmeldungen) der pädagogischen Profis abgelehnt.

Die Aussagen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, für die Sicherheit des Personals sei gesorgt und es lägen hochwertige Masken bereit, stößt in vielen Beiträgen auf Empörung. Sie ist offensichtlich falsch: Der GEW liegen viele Rückmeldungen über unzureichende Sicherheitsmaßnahmen vor. In vielen Kitas und Grundschulen und SBBZ, die seit 11.01.21 Notbetreuung anbieten, sind keine medizinische Masken vorhanden. Auch andere Sicherheitsmaßnahmen sind oft unzulänglich, Gruppen zu groß, es fehlt immer wieder an Personal. Wie die Landesregierung innerhalb von wenigen Tagen bis zum Montag (01.02.) fast 2.400 Grundschulen mit zertifizierten medizinischen Masken versorgen wollte, bleibt ein Rätsel.

 

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395