Zum Inhalt springen

Präsenzunterricht

Grundschulen brauchen dringend mehr Personal – Impfen für Lehrkräfte ab 65?

Seit dem 22. Februar sind Schulen teilweise und Kitas ganz offen. "Alle sind froh, sich wieder zu treffen und gleichzeitig verunsichert wegen der Ansteckungsgefahr vor allem durch Virusmutationen", sagte die GEW-Vorsitzende Monika Stein.

„Angesichts der steigenden Zahlen arbeiten alle mit der Angst im Nacken“, beschreibt die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein am Freitag (26.02.) die Stimmung in Kitas und Schulen.

Die GEW hat vor allem aus Kitas, Grundschulen und SBBZ Rückmeldungen erhalten, dass dort Personal fehlt. „Seit Monaten ignorieren Grüne und CDU die Vorschläge zur Entlastung durch Pädagogische Assistenzen und Lehramtsstudierende. Die Beschäftigten in Kitas und Schulen sind frustriert, dass nichts passiert und sehnen den Wahltag und eine neue Landesregierung herbei. Diese muss das schlechte Coronamanagement für Bildungseinrichtungen beenden und schnell dafür sorgen, dass das Corona-Kita und -Schuljahr so gut wie möglich zu Ende gebracht werden kann“, sagte Stein.

Die GEW berichtet, dass derzeit Lehrkräfte über 64 Jahren bei der Vereinbarung von Impfterminen immer wieder abgewiesen werden. „Kultusministerin Susanne Eisenmann hat angesichts des Lehrkräftemangels dafür geworben, dass Lehrkräfte länger arbeiten. Jetzt erhalten sie keine Impftermine und das Kultusministerium schiebt die Verantwortung dem Sozialministerium zu. Das ist erneut ein Beispiel, dass der Wahlkampf zwischen Grünen und CDU auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird“, sagte Stein.

Die GEW erwartet auch eine zügige Klärung zwischen dem Sozial- und Kultusministerium, um schnell Impfangebote für freie Lehrkräfte in Integrations- und Berufssprachkursen zu ermöglichen. In staatlichen Berufssprachkursen und Integrationskursen unterrichten Lehrkräfte Migrant*innen und Geflüchtete, die wiederum häufig in Gemeinschaftsunterkünften leben.

Rückmeldung aus den Grundschulen

Die Schulleitungen der Grundschulen berichten von der enormen Arbeitsbelastung, die sich vor allem aus der Kombination aus Präsenzunterricht, Fernunterricht und Notbetreuung ergibt. Einige melden, dass an ihren Schulen kaum mehr zwischen Teilzeitlehrkräften und Vollzeitlehrkräften unterschieden wird. Notbetreuung wird nicht auf das Deputat angerechnet. Material für den Fernunterricht muss zusätzlich zum Präsenzunterricht und der Notbetreuung erstellt werden, etc. Wenn 70-80 Prozent der Kinder in der Notbetreuung sind und diese von Lehrkräften zu stemmen ist, dann bleiben nicht viele Stunden für Unterricht, egal ob im Fern- oder Wechselunterricht. Zum Teil schicken Schulträger Schulbegleitungen in die Kurzarbeit, während Lehrkräfte in der Betreuung arbeiten müssen statt Unterricht halten zu können.

 

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395