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Berufseinstieg

Gut starten an der neuen Schule

Die Junge GEW hat im Austausch mit zahlreichen Dienstanfänger*innen herausgefunden, wie es ihnen in den ersten Jahren geht – und was sie sich wünschen. Wir haben die Erfahrungen gebündelt und zeigen, wie der Start für neue Kolleg*innen gelingt.

Junge GEW, Vorsitzenden-Team: Elena Mienert (links), Moritz Jahraus (rechts)

2020 hat die Junge GEW in einer Online-Umfrage Dienstanfänger*innen danach befragt, wie es ihnen in den ersten Dienstjahren geht. 461 Dienstanfänger*innen haben an der Umfrage teilgenommen: neue Umgebung, neuer Arbeitsplatz, neues Kollegium – die Anforderungen zum Dienstanfang sind hoch.

Wir nehmen diese Rückmeldungen ernst. Deshalb hat die Junge GEW im Frühsommer 2021 junge Kolleg*innen gefragt, was für sie besonders hilfreich war, schnell und sicher an der neuen Schule und im neuen Team anzukommen. Was kann die Schulleitung tun, was die Kolleg*innen? Wie kann Orientierung ermöglicht, wie Unterstützungen organisiert werden? Diese guten Beispiele geben wir gerne weiter.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete:

  • Wenn möglich, Schnuppertag anbieten.
  • Informationsmappe für die neuen Kolleg*innen bereitstellen mit Infos, wie
    wichtige Zugänge (E-Mail, PC, Kopierer),
    wichtige Termine,
    Organigramm,
    Schulcurriculum,
    Schulbücher, Verantwortliche für bestimmte Abteilungen, Stufen, Fächer und so weiter.

Sich im Kollegium solidarisch zeigen:

  • Nehmt eure Kolleg*innen mit „weit ausgebreiteten Armen“ auf.
  • Meldet euch als Fachabteilungsleitung, Stufenleitung selbst bei den Neuen und bietet Hilfe an.
  • Bietet Materialaustausch an, zum Beispiel über einen gemeinsamen Ordner oder eine Cloud.

Das Lehrer*innenzimmer:

  • Ihr seid ein großes Kollegium? Eine Fotowand mit Namen und Fächern der Kolleg*innen unterstützt das Namensgedächtnis.
  • Den neuen Kolleg*innen einen Sitzplatz bereithalten.

Mentor*in:

  • Ansprechpartner*in für jegliche Fragen sowie Schulhausführung, Einführung in PC-Räume, Schulbuchbestellung und so weiter.
  • Am besten aus gleicher Klassenstufe, für jedes Fach ...

Aufgabenentlastung (wenn möglich):

  • keine Zusatzaufgaben
  • keine Abschlussklassen, wenn möglich keine Klassenleitung oder Klassenleitung im Team anbieten
  • Fächer und Klassenstufen, die im Vorbereitungsdienst beziehungsweise Referendariat schon unterrichtet wurden
  • Stunden im Teamteaching
  • keine oder weniger Pausenaufsicht

Leitung und Bewertung auf Augenhöhe:

  • Junge Kolleg*innen zeitnah zum Mitarbeiter*innengespräch einladen und die Möglichkeit bieten, Erwartungen, Fragen und so weiter zu klären und auch neue Ideen einzubringen.
  • Positive Fehlerkultur leben.
  • Dienstbeurteilung ohne Druck (gemeinsame Termine, keine Schaustunden)
  • Fortbildungs- und Weiterbildungswünsche unterstützen.