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Neuer Praxisleitfaden hilft gegen Diskriminierung an Schulen

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat einen Leitfaden zum Erkennen und Vermeiden von Diskriminierung an Schulen veröffentlicht. Er enthält neben Informationen zum Schutz und zur Unterstützung Betroffener auch Beispiele guter Praxis.

Schulen werden vielfältiger und Klassenzimmer heterogener. Der Schutz vor Diskriminierung ist dabei ein zentrales Thema, denn Schulen sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche lernen können, wie wichtig ein gleichberechtigter und fairer Umgang miteinander ist.

Schule kann aber zugleich auch der Ort sein, an dem Kinder und Jugendliche Diskriminierung erfahren – sei es durch Gleichaltrige, durch Lehrkräfte, durch Klischees in Schulbüchern, wegen fehlender Barrierefreiheit oder diskriminierender Schulordnungen und Routinen. Eine repräsentative Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2016 ergab, dass fast jeder vierte Befragte in den letzten zwei Jahren Diskriminierung im Bildungsbereich erlebt hat.

Antidiskriminierung als Bildungsziel nachhaltig verankern

Der gerade erschienene Praxisleitfaden der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (PDF) zeigt auf, wo und wie in Schulen Diskriminierung stattfindet und welche Auswirkungen Diskriminierungserfahrungen auf Betroffene haben. Er informiert über die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Diskriminierungsschutz für Schüler/innen, Eltern und Beschäftigte im Bereich Schule und wie Betroffene unterstützt werden können.

In einem ausführlichen Kapitel werden Anregungen für konkrete Maßnahmen zur Prävention und Intervention sowie zum Aufbau eines schulischen Antidiskriminierungskonzeptes gegeben und mit bestehenden Beispielen guter Praxis an Schulen hinterlegt. Ein umfangreicher Literatur- und Serviceteil rundet den Leitfaden ab. Er motiviert, sich aktiv für Chancengerechtigkeit und gegen Diskriminierung an Schulen einzusetzen und Antidiskriminierung als Bildungsziel nachhaltig zu verankern.