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JA13-Aktionswochen

Warum alle Lehrerinnen und Lehrer A 13 verdient haben

Lehrkräfte aus ganz Baden-Württemberg haben uns verraten, warum sie A 13 verdient haben und was gerechte Bezahlung für sie bedeutet. Im November hat die GEW mit zahlreichen Aktionen vor Ort auf die ungerechte Bezahlung aufmerksam gemacht.

Als Grund- und Hauptschullehrkraft oder Fachlehrer/in leistest du eindrucksvolle Arbeit in deinem Berufsleben. Für deine Schule, für deine Schülerinnen und Schüler, für deine Kolleginnen und Kollegen. Du hast mehr verdient!

Wir sagen: Es ist Zeit für eine gerechte Bezahlung.

Schreib uns an info(at)gew-bw(dot)de oder auf Facebook, warum du A 13/E 13 verdient hast und was du damit machen würdest! Einen Tag länger im Urlaub bleiben, etwas spenden, dein Deputat reduzieren? Oder geht es dir vor allem um die Wertschätzung deiner Arbeit? Für unseren YouTube-Kanal haben uns vier Kolleginnen verraten, warum sie mehr verdient haben und was gerechte Bezahlung für sie bedeutet.

Unter den spannendsten Geschichten verlosen wir am Ende des Aktionszeitraums fünf Kinogutscheine. Mit einer Einsendung erklärst du dich mit einer Veröffentlichung von Bild und Text auf Medien der GEW einverstanden.

Online-Aktionen wie diese sind gut. Noch besser ist dein Engagement vor Ort. Mit uns kannst du deutlich machen, dass du mehr verdient hast. Komm einfach zu einer unserer Veranstaltungen oder Aktionen in deiner Umgebung und mach vor Ort mit!

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt, dass der Beruf der Grund- und Hauptschullehrkräfte aufgewertet wird und die Pädagog/innen deutlich besser als bisher bezahlt werden.

„Der Grundstein für gute Bildung wird bei den Kleinsten gelegt. Trotzdem erkennt Deutschland die wertvolle Arbeit der Grundschullehrerinnen immer noch nicht ausreichend an. Nicht zuletzt mit der Inklusion sind die Anforderungen an die pädagogische Arbeit an Grundschulen kontinuierlich angestiegen. Die GEW erwartet von der Landesregierung einen Stufenplan für den Aufstieg aller Grund- und Hauptschul- sowie Werkrealschullehrkräfte von der Besoldungsgruppe A 12 in A 13. Es muss endlich Schluss damit sein, dass diese Lehrkräfte von der Politik ignoriert werden“, findet GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz.

Verbeamtete Grundschullehrerinnen werden nach A 12 besoldet. Als Angestellte sind sie in der Entgeltgruppe (E) 11 des Tarifvertrages der Länder (TVL) eingruppiert. Im Schnitt verdienen diese Pädagogen rund 400 bis 650 Euro im Monat weniger als die Lehrkräfte mit A 13. Unter dem „JA13“-Motto macht die Bildungsgewerkschaft GEW auf die Lohnlücke zwischen A 12 und A 13 beziehungsweise E 11 und E 13 aufmerksam.

Die GEW bezeichnet die schlechtere Besoldung als strukturelle Diskriminierung von Frauen. „Die Landesregierung hat das Primarstufenlehramt bewusst bei acht Semestern belassen, um Geld auf Kosten der Grundschullehrkräfte zu sparen. Grundschullehrerin ist ein Frauenberuf. Grundschullehrkräfte werden mit A 12 abgespeist und haben keine Chance, in ihrem Berufsleben eine höhere Besoldung zu bekommen, es sei denn, sie werden Schulleitern oder Schulleiter. Die Landesregierung macht sich so mitverantwortlich für den Lehrermangel“, kritisiert Moritz.

Bundesweit herrscht ein großer Mangel an Grundschullehrkräften. Sie werden überall am schlechtesten bezahlt. „Mehrere Bundesländer haben auf den Lehrermangel reagiert und bezahlen dort A 13. Warum kann das ein Land wie Baden-Württemberg nicht, in dem die Steuereinnahmen sprudeln? So bleiben wir nicht konkurrenzfähig im Wettbewerb um gute Lehrkräfte“, mahnt die GEW-Landeschefin.

Mehr als die Hälfte der Länder hat bereits eine gerechtere Bezahlung auf den Weg gebracht:

  • Für Grundschullehrkräfte ist A 13/E 13 in Brandenburg, Berlin und Sachsen umgesetzt.
  • In Bremen und Schleswig-Holstein sind Stufenpläne vereinbart.
  • In Niedersachsen werden Zulagen eingeführt. In diesen Ländern ging es auch um die Lehrkräfte an Schulen der Sekundarstufe I, die noch nach A 12/E 11 bezahlt wurden.
  • In Thüringen werden ab 2020 Regelschullehrkräfte in A 13 eingruppiert.
  • In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg laufen Gespräche mit den Landesregierungen, um die Besoldung anzuheben.

Ein dickes Dankeschön an alle Lehrerinnen und Lehrer, die sich in den letzten Wochen an unseren JA13-Aktionen beteiligt...

Gepostet von GEW Baden-Württemberg am Mittwoch, 27. November 2019
Kontakt
Susanne Reinig
Persönliche Referentin der Landesvorsitzenden
Telefon:  0711 21030-29