Immer mehr Zeitverträge mit immer kürzeren Vertragslaufzeiten, unsichere Berufsperspektiven und unberechenbare Karrierewege an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen – diese Missstände hat die Bildungsgewerkschaft GEW mit ihrer Kampagne für den „Traumjob Wissenschaft“ erfolgreich in die Öffentlichkeit getragen.
Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene bewegt sich zurzeit einiges: Wissenschaftsministerin Theresia Bauer etwa stellte am Montag, den 25. Januar 2016 das „Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm“ zur Verbesserung der Perspektiven von Frauen in der Wissenschaft vor. Mit dem Programm verfügt die Landesregierung über ein wirkungsvolles individuelles Förderinstrument, das Frauen eine materielle Basis bietet, sich auf dem Weg zur Professur weiter zu qualifizieren. Insgesamt setzt das Land zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen im wissenschaftlichen Bereich rund 4,1 Millionen Euro jährlich ein. Die zahlreichen Fördermaßnahmen haben mit dazu beigetragen, den Anteil der Professorinnen an den Landeshochschulen im Zeitraum von 2003 bis 2013 von 10,8 auf 18,7 Prozent zu steigern. Die GEW begrüßt die Fördermaßnahmen ausdrücklich.
„Wir wollen eine bessere Absicherung und Strukturierung der Promotion, berechenbare Perspektiven für Postdocs, die Erfüllung der Daueraufgaben in Hochschulen und Forschung mit Dauerstellen, reguläre statt prekäre Beschäftigung, ein Recht auf Work-Life-Balance und die Durchsetzung eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses auf allen Karrierestufen“, fordert Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW. Nur so können Frauen in Zukunft in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn auf- statt absteigen!