Tarifrunde TVöD 2025
Streiks vor der dritten Verhandlungsrunde
Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber die Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen und kein Angebot vorgelegt. Wir finden: Die Arbeitgeber müssen sich bewegen – deshalb streiken wir. Eine Übersicht.
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen sind in vollem Gange. Die Gewerkschaften fordern mehr Gehalt und wirksame Maßnahmen zur Entlastung. Beim Verhandlungsauftakt am 21. Januar hatten die Arbeitgeber die Forderungen zurückgewiesen und kein Angebot vorgelegt. Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde, die am 17. und 18. Februar in Potsdam stattfand, haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Sie blockieren alle wesentlichen Verhandlungspunkte und weisen die Forderungen der Gewerkschaften als unfinanzierbar zurück. Die Gewerkschaften haben angekündigt, das nicht hinzunehmen und die Warnstreiks auszuweiten.
Vor der dritten Verhandlungsrunde, die für den 14. bis 16. März 2025 terminiert ist, werden die Beschäftigen jetzt den Forderungen der Gewerkschaften mit Warnstreiks und vielfältigen Aktionen Nachdruck verleihen. Auch in Baden-Württemberg wird gestreikt. Die Arbeitgeber müssten sich bewegen und ein eigenes Angebot vorlegen, mahnt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.
Streiks und Aktionen in Baden-Württemberg
Die Übersicht wird fortlaufend ergänzt.
11. März (Dienstag)
Heilbronn und Landkreise Heilbronn, Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Tauberbischofsheim und Neckar-Odenwald: zentraler Streiktag in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, Treffpunkt um 9:00 Uhr auf der Theresienwiese Heilbronn, Demo um 10:00 Uhr mit anschließender Kundgebung
Karlsruhe, Baden-Baden und Landkreise Karlsruhe, Rastatt, Calw, Freudenstadt und Enzkreis: Warnstreik, unter anderem viele Kitas aufgerufen
Landkreis Esslingen und Göppingen: Warnstreik, alle Bereiche des öffentlichen Dienstes inklusive Nahverkehr (SVE in Esslingen mit Notdienst), um 11:00 Uhr Kundgebung in Esslingen am Rathausplatz
Konstanz und Südschwarzwald: zentraler Streiktag in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes
12. März (Mittwoch)
Mannheim: regionaler Streiktag, Demo ab 9:00 Uhr vom alten Messplatz zum Ehrenhof
Landkreis Esslingen und Göppingen: Warnstreik, alle Bereiche des öffentlichen Dienstes inklusive Nahverkehr (SVE in Esslingen mit Notdienst)
Landkreis Reutlingen, Tübingen und Zollernalb: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, um 12:15 Uhr Kundgebung in Reutlingen am Marktplatz
13. März (Donnerstag)
Stuttgart und Landkreise Böblingen, Rems-Murr und Ludwigsburg: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, Demo ab 11:00 Uhr, Kundgebung ab 11:45 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz
Landkreis Reutlingen, Tübingen und Zollernalb: Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, um 12:00 Uhr Kundgebung in Tübingen am Europaplatz
Freiburg und Südbaden: zentraler Streiktag in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, ab 9:00 Uhr Treffen auf dem Platz der Alten Synagoge, Demo um 12:00 Uhr, um 13:00 Uhr Abschluss auf dem Platz der alten Synagoge
Ulm: zentraler Streiktag, Streikgelderfassung um 8:15 Uhr in der GEW-Geschäftsstelle (Frauenstraße 28), Treffpunkt um 9:00 Uhr am Judenhof, anschließend Demo zum Münsterplatz, dort Kundgebung
14. März (Freitag)
Stuttgart: unter anderem Warnstreik bei der Stadt Stuttgart, Demokratiekongress im Stuttgarter Gewerkschaftshaus
GEW-Mitglieder können auch an Streiks teilnehmen, wenn in ihrem Betrieb die Schwestergewerkschaft ver.di aufruft. Auch Kolleg*innen, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind, können mitstreiken, wenn es für ihre Einrichtung/Dienstelle einen Streikaufruf einer Gewerkschaft gibt. Sie erhalten dann aber nur Streikgeld, wenn sie am Tag des Streiks in die GEW oder ver.di eintreten.
Für Rückfragen stehen die GEW-Kolleg*innen in den Bezirksgeschäftsstellen gerne zur Verfügung:
89073 Ulm
Die GEW fordert in der Tarifrunde TVöD 2025 für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten beim Bund und bei den Kommunen acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich und wirksame Maßnahmen zur Entlastung:
- drei zusätzliche freie Tage,
- Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten und
- ein Meine-Zeit-Konto. (Mit dem können Beschäftigte Entgelterhöhungen und Zuschläge ansparen und zwischen der Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder zusätzlichen freien Tagen bzw. längeren Freistellungsphasen wählen.)
- Außerdem sollen die Regelungen zur Altersteilzeit reaktiviert werden.
Im Organisationsbereich der GEW betrifft die Tarifrunde unter anderem Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen sowie Sozialpädagog*innen. Sie betrifft auch viele Beschäftigte bei den freien und kirchlichen Trägern, weil sie den TVöD direkt anwenden oder sich daran orientieren.