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Wintersemester 2020/2021

Corona-Shutdown: Studierende benötigen sofort finanzielle Sicherheit

Das Bangen um die Finanzierung des Studiums hat wieder angefangen. Viele Studierende sehen sich im Wintersemester erneut gezwungen, einen Kredit aufzunehmen. Die GEW setzt sich für einen weiteren Landesnotfallfonds in Baden-Württemberg ein.

Zwei Studenten im Studentenwohnheim Rosensteinstraße, Stuttgart
Foto: © imago

Die Bildungsgewerkschaft GEW befürchtet für den kommenden Monat, dass viele Studierende erneut in finanzielle Engpässe geraten und fordert vom Wissenschaftsministerium eine unkomplizierte Nothilfe für die Studierenden.

„Seit die sogenannten Überbrückungshilfen des Bundes für Studierende, die in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses aufgebaut waren, im September und der Nothilfefonds des Landes bereits im Sommer diesen Jahres ausgelaufen sind, gibt es aktuell keine finanzielle Unterstützung für Studierende. So geraten erneut die Studierenden, die sich ihr Studium selbst finanzieren müssen, in finanzielle Nöte“, mahnt Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW Baden-Württemberg.

Auch die vergangene Woche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) angekündigte Wiederaufnahme der finanziellen Überbrückungshilfe für Studierende ist bisher nur ein Versprechen. So haben Studierende aktuell nur die Möglichkeit, über die KfW einen Studienkredit aufzunehmen, um sich ausreichend zu finanzieren. Solche Kredite lehnt die GEW ab. Stattdessen setzt sie sich weiterhin für unbürokratische Hilfen und einen erweiterten Zugang zum Bafög ein.

„Frau Bauer ist nun am Zug – wie bereits in den Monaten April, Mai und Juni, muss das Land nun sicherstellen, dass Studierende schnell einen Ausgleich für ihre finanziellen Ausfälle bekommen“, so Moritz weiter.

Aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Stuttgart ist jedoch diesbezüglich nichts zu hören und die Studierenden werden einmal mehr im Regen stehen gelassen. Inwiefern dies auch junge Menschen in ihrer Entscheidung zur bevorstehenden Landtagswahl beeinflusst, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass eine Auszahlung von Geldern aus einem Landesnotfallfonds für das Wintersemester erhebliche Auswirkungen auf Bildungswege haben wird.

Die GEW setzt sich auch bundesweit für eine Wiederauflage und Verbesserung der Überbrückungshilfe für in Not geratene Studierende, für die Ausschöpfung der pandemiebedingten Verlängerungsmöglichkeiten im Wissenschaftszeitvertragsgesetz und für einen Hochschul-Digitalpakt ein.