Tarifrunde SuE 2022
Über 1.000 Beschäftigte beteiligen sich an Warnstreikwoche in Baden-Württemberg
Auch in dieser Woche gingen die Beschäftigen im Sozial- und Erziehungsdienst für ihre Forderungen auf die Straße. Mit Warnstreiks in den Landkreisen Waiblingen, Böblingen und Reutlingen, in Lörrach und weiteren Orten haben sie den Druck erhöht.
GEW und Verdi haben die Warnstreiks im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) auch in dieser Woche fortgesetzt. Seit Montag haben über 1.000 Beschäftigte die Arbeit jeweils für einen ganzen Tag niedergelegt, unter anderem in den Kommunen der Landkreise Waiblingen, Böblingen und Reutlingen, in Lörrach und weiteren Orten.
In der Tarifrunde SuE 2022 verhandeln Gewerkschaften und Arbeitgeber über die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die GEW fordert gemeinsam mit Verdi von den Arbeitgebern echte Anerkennung und Wertschätzung statt nur lobender Worte.
Die Forderungen der Gewerkschaften beziehen sich auf:
- Bessere Arbeitsbedingungen
- Finanzielle Aufwertung
- Mehr Zeit für Qualität in der Arbeit
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zeigte in der ersten Verhandlungsrunde am 25. Februar in wesentlichen Punkten wie der Festlegung von Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Arbeit keine Bereitschaft für ein Entgegenkommen und verspielte so ihre Chance auf eine schnelle Einigung.
Auch die zweite Tarifverhandlungsrunde für die rund 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ging am 22. März in Potsdam ohne Ergebnis zu Ende. Für die Aufwertung der Berufe sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zeigten die Arbeitgeber keinerlei Bereitschaft für einen Kompromiss. Damit hatten die Arbeitgeber erneut die Chance auf eine Einigung vertan. Die Gewerkschaften waren gezwungen, den Druck zu erhöhen.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt.