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1. Mai in Baden-Württemberg

Ungebrochen solidarisch

Am 1. Mai gingen tausende Gewerkschafter*innen für mehr soziale Gerechtigkeit und für gute Arbeitsbedingungen auf die Straße. GEW-Landesvorsitzende Monika Stein setzte sich unter anderem für eine Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst ein.

Unter dem Motto „Ungebrochen solidarisch“ gingen am 1. Mai tausende Gewerkschafter*innen für mehr soziale Gerechtigkeit und für gute Arbeitsbedingungen auf die Straße. Die Hauptkundgebung im Land fand in Freiburg statt. Dort hob der DGB-Landesvorsitzende Kai Burmeister die Rolle der Gewerkschaften bei der Sicherung der Einkommen angesichts einer Rekordinflation hervor. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine acht Mitgliedsgewerkschaften hätten dafür gesorgt, dass die Politik zur Krisenbekämpfung eine soziale Handschrift trage. In der Tarifpolitik sei es gelungen, gute Ergebnisse zu erzielen, um Beschäftigte vor Reallohnverlusten zu schützen.

Die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein war Hauptrednerin auf der Kundgebung in Biberach/Riß. Sie setzte sich unter anderem für eine Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst ein. „Bis 2030 fehlen in Baden-Württemberg 40.000 Erzieher*innen. Und hier ist noch nicht mal der Ganztag in den Schulen mitgerechnet, für den ebenfalls Erzieher*innen gebraucht werden. Die Erzieher*innen und die vielen anderen Beschäftigten in der Jugendhilfe leisten Tag für Tag unerlässliche Arbeit für unsere Kinder und Jugendlichen. Kita ist nicht Aufbewahrung für Kinder oder eine reine Betreuungsdienstleistung für Eltern. Kitas sind Bildungseinrichtungen. Und Erzieher*innen sind Bildungsträger*innen, die attraktive und faire Arbeitsbedingungen und Wertschätzung verdient haben.“

Stein beklagte auch die schlechte Unterrichtsversorgung an Schulen. „Diejenigen von euch, die selbst in Schulen arbeiten oder Schul-Kinder haben, werden es wissen. Bei wem fand in der letzten Woche aller Unterricht wie geplant und wie es auf dem Stundenplan steht statt? Der Lehrkräftemangel schlägt voll zu. Was uns als GEW wichtig ist: eine vorausschauende Personalplanung. Wir haben in den vergangenen Jahren drei Studien beauftragt, um Lehrkräftebedarf zu berechnen und die Ergebnisse selbstverständlich der Landesregierung zur Verfügung gestellt“, sagte sie.

Kontakt
Susanne Reinig
Persönliche Referentin der Landesvorsitzenden
Telefon:  0711 21030-29