Gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften im öffentlichen Dienst fordert die GEW eine Gehaltserhöhung um sechs Prozent. Weitere wichtige Forderungen sind die wirkungsvolle Eindämmung des Befristungsunwesens und die endgültige Ost-West-Angleichung. Die Tarifrunde betrifft alle Beschäftigten bei den Kommunen und dem Bund sowie bei Arbeitgebern, die den TVöD anwenden oder auf ihn Bezug nehmen.
In der zweiten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber angeboten, die Gehälter zum 1. Juni 2016 um 1 Prozent und im nächsten Jahr um 2 Prozent anzuheben und gefordert, die Beiträge der Beschäftigten für die betriebliche Altersvorsorge zu erhöhen. Das Angebot der Arbeitgeber ist aus Sicht der GEW eine Provokation. Den Kürzungsabsichten der Arbeitgeber bei den Betriebsrenten wird die GEW entschieden entgegentreten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 28. und 29. April statt. Jetzt rufen die Gewerkschaften zu Warnstreiks auf.
Wann wir in Baden-Württemberg gestreikt?
21. April | Freiburg | ab 9:00 Uhr, Streiklokal DGB-Haus, Friedrichstr. 41-43 |
21. April | Karlsruhe | Streiklokal im DGB-Haus |
22. April | Heilbronn | ab ca. 8 Uhr Streikfrühstück im Gewerkschaftshaus |
25. April | Stuttgart | ab 7:30 Uhr Streiklokal, ufa-Palast, Rosensteinstr. 20 ab 10:15 Demonstration ab 11 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz |
26. April | Esslingen | 09:00 Uhr Streiklokal, DGB-Haus |
27. April | Reutlingen | Demo |
Wie ist das, wenn gestreikt wird?
Wenn es zu Warnstreiks kommt, gilt:
- immer dann, wenn ver.di zu Warnstreiks aufruft, sind alle Beschäftigten in den im Warnstreikaufruf benannten Städten/Kommunen/Einrichtungen, also selbstverständlich auch die GEW-Mitglieder aufgerufen, mitzustreiken.
- Sobald ihr an euren Einrichtungen Infos bezüglich geplanter Warnstreiks erhaltet: Meldet euch bei eurer GEW-Bezirksgeschäftsstelle!
- Die gelegentlich verbreitete Aussage, man müsse erst bei ver.di Mitglied werden, um Streikgeld zu erhalten, ist nicht richtig. Selbstverständlich erhalten auch GEW-Mitglieder Streikgeld.
Wen kann ich bei Fragen ansprechen?
Nordwürttemberg | Lars Thiede | 0711/2103043 | lars.thiede(at)gew-bw(dot)de |
Nordbaden | Alfred Uhing | 0721/32625 | alfred.uhing(at)gew-bw(dot)de |
Südwürttemberg | Ingo Praeck | 0731/9213723 | ingo.praeck(at)gew-bw(dot)de |
Südbaden | Klaus Willmann | 0761/33447 | klaus.willmann(at)gew-bw(dot)de |
In der Landesgeschäftsstelle stehen außerdem Heike Herrmann 0711/21030-23 (Referentin für Jugendhilfe und Sozialarbeit) sowie Martin Schommer 0711/21030-12 (Referent für Tarif-, Beamten- und Sozialpolitik) zur Verfügung.
Wer verhandelt?
- Die Verhandlungen werden federführend von ver.di geführt.
- Die GEW hat mit ver.di vereinbart, dass ver.di zugleich für die GEW handelt.
- Die GEW ist bei den Tarifverhandlungen vertreten durch Andreas Gehrke, Leiter des Vorstandsbereichs Tarif- und Beamtenpolitik beim GEW-Hauptvorstand.
- Die GEW hat eine eigene Tarifkommission, die parallel zu den Tarifverhandlungen vor Ort tagt und jeweils die weitere Vorgehensweise beschließt.
- Die GEW Baden-Württemberg ist dort mit zwei ehrenamtlichen Mitgliedern vertreten: Elke Klump-Röhm aus dem GEW-Kreis Böblingen und Beate Bischoff aus dem GEW-Kreis Karlsruhe.
Solidarität
Diejenigen, die nicht im Geltungsbereich des TVöD arbeiten, also deren Arbeitgeber nicht Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband sind, sowie Beschäftigte bei Kirchen, Sozialverbänden und anderen TVöD-Anwendern können die Streikenden unterstützen. In der arbeitsfreien Zeit dürft natürlich auch sie an Demos und Kundgebungen teilnehmen.
Basis stärken
Für die Durchsetzung unserer Forderung brauchen wir eine möglichst breite Basis und den entsprechenden Druck von unten. Die Mehrheit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ist überhaupt nicht gewerkschaftlich organisiert. Helft mit, den gewerkschaftlichen Organisationsgrad zu stärken, indem ihr eure Kolleginnen und Kollegen zu einer Gewerkschaftsmitgliedschaft ermuntert – gerne bei der GEW!