Coronavirus
Was die GEW zu Schulschließungen sagt
Die GEW hofft, dass die Schul- und Kita-Schließungen die Ausbreitung des Coronavirus bremsen. Bei Schulschließungen brauchen vor allem Eltern von Kita- und Grundschulkindern sowie Eltern von behinderten Kindern Angebote für eine Betreuung.
„Ich bin sehr froh, dass Politik, Gesundheitsbehörden und das Robert-Koch-Institut sehr eng zusammenzuarbeiten. Das muss die Grundlage des Handelns sein. Unsere 50.000 Mitglieder und alle pädagogische Fachkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte in Kitas und Schulen erwarten, dass die Landesregierung Baden-Württemberg wie bisher jeweils die aktuelle Lage weiter bewertet und entsprechende Entscheidungen trifft. Ich halte nichts davon, laienhafte Forderungen aufzustellen. Das stellt die Arbeit der Experten infrage und versetzt verunsicherte Menschen in Panik“, sagte am Freitag (13.03.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW.
Bei Schulschließungen brauchen vor allem Eltern von Kita- und Grundschulkindern sowie Eltern von behinderten Kindern Angebote für eine Betreuung. „In den nächsten Tagen müssen viele offene Fragen in Ruhe geklärt werden. Ich appelliere an alle, die getroffenen Entscheidungen zu akzeptieren und die Verwaltung an diesen ungewöhnlichen Herausforderungen arbeiten zu lassen“, sagte Moritz.
Die GEW geht davon aus, dass es gelingen kann, die Abschlussprüfungen in den verschiedenen Schularten weitgehend organisieren zu können.
Die Ideen, die drei Wochen Schulzeit bis zu den Osterferien mit digitalen Lernformen zu überbrücken, hält die Bildungsgewerkschaft für schwierig. „Die Mehrheit der Schulen in Baden-Württemberg kann dies nicht umsetzen. Die Lehrkräfte haben zum Teil noch nicht einmal dienstliche E-Mail-Adressen. Alle Lehrkräfte werden versuchen, in den nächsten Wochen den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern zu halten und zum Beispiel den Kindern und Jugendlichen mit Aufgaben und Lektüre-Tipps zu helfen, die Zeit bis Ostern zu überbrücken, notfalls mit der guten alten Briefpost“, sagte Moritz.
Die GEW-Chefin macht sich auch dafür stark, dass die Schulträger die nächsten Wochen nutzen, um alle Schulgebäude „endlich in einen Zustand zu versetzen, der hygienischen Anforderungen entspricht. Viele Toiletten in Schulgebäuden erfüllen diese Ansprüche nicht“, sagte Moritz.