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Internationaler Frauentag am 8. März

Was Gewerkschaftsfrauen* aus dem Land zu sagen haben

Wir wollen auf dem Weg zur geschlechtergerechten Gesellschaft vorankommen. Die Gewerkschaften bieten dafür ein vielfältiges Programm: Der DGB startet um 14 Uhr einen Livestream – und auch auf den Straßen im Land sind Kundgebungen geplant.

Alle Gewerkschaftsfrauen* in Baden-Württemberg lädt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Internationalen Frauentag zu einer Online-Veranstaltung ein. Für die Veranstaltung hat der DGB eine Vielzahl von Statements, kulturellen Beiträgen, Interviews und Reden von Gewerkschafter*innen und Unterstützer*innen zusammengestellt. Der Livestream startet um 14 Uhr.

„Frauen* finanziell unabhängig“, „Männer* nehmen mehr Elternzeit, die meisten mindestens ein Jahr“ oder auch „Care-Arbeit gleichwertig zwischen Männern und Frauen aufgeteilt“: Würdest du diese Überschriften auch gerne in den Zeitungen der Zukunft lesen? Ja? Wir nämlich auch. Und darum ist die GEW Baden-Württemberg am Internationalen Frauentag am 8. März auch aktiv und lädt dich herzlich ein, mitzumachen.

Es lohnt sich, am 8. März auf die Straße zu gehen. Hier findest du eine Liste mit Veranstaltungen in deiner Nähe.

Was die GEW-Frauen* aktuell sehen:

  • Durch den Fachkräftemangel verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen von Frauen*, die überwiegend in diesen Berufen arbeiten.
  • Baden-Württemberg bezahlt Grundschullehrkräften immer noch nicht A 13 beziehungsweise E 13.
  • Erzieher*innen werden zu schlecht bezahlt und geben den Beruf auf, weil sie nicht mehr am Kind arbeiten und Bildungsarbeit leisten können, sondern nur noch betreuen.
  • Anfragen von jungen Kolleg*innen, die kleine Kinder haben und am Rande der Erschöpfung sind, nehmen zu.
  • Teilzeitarbeit, um die eigene Gesundheit zu schützen, erhöht sich.
  • Die Folgen der Pandemie betreffen vor allem Frauen*: Sie mussten Stunden reduzieren, wenn die eigenen Kinder zuhause waren, sie mussten Stunden erhöhen, weil im Winter die Coronawelle durch die Lehrerzimmer zog. Die Folgen der Corona-Jahre für die Kinder und Jugendlichen sind weiterhin spürbar und brauchen gute Begleitung und viel Kraft – und dann sind da noch die sehr vielen neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine und andere geflüchtete Menschen, die in unseren Bildungseinrichtungen sind.

„Die Lebensrealität von Frauen wird oft nicht mitgedacht, wenn es um politische Entscheidungen geht. Wir haben in der Kommunal-, in der Landes und der Bundespolitik deutlich zu wenig Entscheiderinnen“, kritisiert GEW-Landesvorsitzende Monika Stein. „Das Frauenwahlrecht wird dieses Jahr 105 Jahre alt. Die Frauen, die es damals durchgeboxt haben, hatten schwere und lange Kämpfe vor sich. Sie haben viel Kraft dafür investiert. Ich persönlich bin diesen Frauen sehr dankbar und nehme sie als Vorbild für alles, was ich tue. Wir müssen einen langen Atem beweisen in all den Kämpfen, die wir jetzt noch durchfechten müssen, um dafür zu sorgen, dass wir auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit vorankommen und irgendwann eine geschlechtergerechte Gesellschaft erreichen. Dafür lohnt es sich, immer wieder zu streiten und zu diskutieren“, so Stein.

Übrigens: 2024 finden die schulischen Personalratswahlen statt. Frauen*, lasst euch aufstellen und wählt Frauen*!

Kontakt
Manuela Reichle
Referentin für Hochschule und Forschung; für Frauen-, Geschlechter- und Gleichstellungspolitik; gewerkschaftliche Bildung
Telefon:  0711 21030-24