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Was nach den Wahlen geschehen muss: Gymnasium

Die GEW erteilt der Rückkehr zu G9, wie es die CDU mit „Gymnasium pur“ und die FDP laut ihrem Wahlprogramm ermöglichen wollen, eine klare Absage. G8 und G9 gleichzeitig anzubieten, wäre eine bildungspolitische Sackgasse mit unüberschaubaren finanziellen Mehrbelastungen.

Die Weiterentwicklung des G8 ist konsequent und die beste Unterstützung der Lehrkräfte und der Schüler/innen.

Eine Rückkehr zu G9 würde durch das vermeintlich „leichtere“ Erreichen des Abiturs den Zulauf auf das Gymnasium noch weiter erhöhen und damit die viel kritisierte angebliche Heterogenität am allgemeinbildenden Gymnasium vergrößern. Bisher ist das Gymnasium jedoch die homogenste weiterführende Schulart: Im Schuljahr 2014/15 verfügten knapp 88 Prozent der am Gymnasium eingeschulten Fünftklässler/innen über eine gymnasiale Empfehlung.

Wer für die Einführung des G9 eintritt, und sei es nur als Option, entzieht den Gemeinschaftsschulen, den Realschulen und im Nachgang auch den beruflichen Gymnasien die dort dringend benötigten starken Schüler/innen.

Das Zwei-Säulen-System hat nur dann eine Perspektive, wenn jede Säule einen Weg zur Hochschulreife anbietet. Nur ein starkes Zwei-Säulen-System bietet den Eltern echte Alternativen und kann verhindern, dass die Übergangsquote auf das Gymnasium weiter ansteigt.