Gemeinsamer Schulbesuch von Kultusministerin und GEW-Landesvorsitzende
Wie gelingende und erfolgreiche Schule aussehen kann
Theresa Schopper und Monika Stein haben gemeinsam die Karlschule in Freiburg besucht. Dabei ging es unter anderem um die regionale Schulentwicklung und die GEW-Forderung nach A13/E13 für alle Lehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung ein klares Konzept für die regionale Schulentwicklung in Baden-Württemberg und Perspektiven für die knapp 250 Haupt-/Werkrealschulen in Baden-Württemberg.
Kultusministerin Theresa Schopper und die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein besuchten heute gemeinsam die Karlschule in Freiburg. Monika Stein unterrichtete an dieser Werkrealschule (mit Grundschule) bis zu ihrer Wahl als Landesvorsitzende der größten Bildungsgewerkschaft im Land im November 2020.
„In der Karlschule steht das einzelne Kind im Mittelpunkt. Beziehungen, Haltungen und Werte sind hier tragende Säulen, um jede Schülerin und jeden Schüler individuell wahrzunehmen. Auch Inklusion ist groß geschrieben. Das verdient großes Lob und hat nicht umsonst zum Gewinn des Integrationspreises der Stadt Freiburg 2023 geführt“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper beim Schulbesuch in Freiburg und fügte an: „Dieses gemeinschaftliche, respektvolle und vorurteilsfreie Zusammenleben und Lernen aller Kinder und Jugendlichen sowie der Fokus auf Themen wie Sprachförderung, Demokratiebildung oder berufliche Orientierung zeigen, wie gelingende und erfolgreiche Schule heute aussehen kann.“
„Ich freue mich sehr, dass die Ministerin heute die Arbeit in inklusiven Klassen, in Vorbereitungsklassen und Regelklassen der Werkrealschule erleben konnte. Sie konnte sehen, wie meine Kolleg*innen mit Herzblut ihre Schüler*innen begleiten. Die täglichen Herausforderungen sind riesig. Kinder, Jugendliche sowie ihre Familien brauchen viel Unterstützung und die Leistung der Lehrkräfte, Schulleitung und Schulsozialarbeit ist beeindruckend. Kultusministerin Theresa Schopper muss klar sein, dass alle Lehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen A13/E13 verdient haben“, sagte Monika Stein.
Für die geplanten Änderungen bei den Haupt-/Werkrealschulen liege noch kein vernünftiges Konzept vor. „Die geplante Abschaffung des Werkrealschulabschlusses ist kein bildungspolitisches Konzept. Wir brauchen in Baden-Württemberg einen klaren Plan für alle weiterführenden Schularten und sollten dabei auf die Schulen schauen, die erfolgreich gute Arbeit leisten. Beim Umgang mit Heterogenität können gerade Haupt-/Werkrealschulen und viele Gemeinschaftsschulen gute Vorbilder sein“, sagte Stein.
Beim Schulbesuch lernten die Gäste vier Klassen der Werkrealschule kennen. Mit dabei waren auch Abteilungspräsident Thomas Hecht (Regierungspräsidium Freiburg), Schulamtsdirektor Axel Rees (Staatliches Schulamt Freiburg), die Freiburger Schulbürgermeisterin Christine Buchheit und Katharina Klink, GEW-Bezirksvorsitzende in Südbaden. Durch die Schule führte die Rektorin Iris Paul, unter anderem begleitet von Konrektor Ralf Hanslischeck, weiteren Lehrkräften und Elternbeiratsvorsitzender Raban Kluger.