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Wir wollen keine Ruhe im Sinne von Stillstand

Bei der Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn pocht GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz darauf, dass die begonnenen Reformen fortgesetzt und die notwendige Investitionen in Bildung auch über 2016 hinaus im Landeshaushalt eingeplant werden.

„Wir hoffen auf ein Jahr mit mehr Sachlichkeit und deutlich weniger Polemik und Populismus. Das brauchen alle Beteiligten, vor allem die Lehrkräfte. Was wir nicht wollen, ist Ruhe im Schulbereich im Sinne von Stillstand“, sagte Doro Moritz bei heutigen Pressekonferenz der GEW. „Qualitätsentwicklung muss ein Schwerpunkt dieser Wahlperiode sein. Alle Schularten stehen vor großen und neuen Herausforderungen.“ Die GEW-Landesvorsitzende skizzierte welche Neuerungen es im beginnenden Schuljahr gibt.

Unter anderem treten die neuen Bildungspläne in Kraft. Nach Ansicht der GEW sind es konzeptionell gute Pläne, die besser eingeführt werden als die Bildungspläne 2004. Der neue Bildungsplan bringt den Grundschulen mehr Lernzeit. Die GEW sagt sehr klar: Das ist ein richtiger Schritt, aber zu wenig, um der Grundschule den Stellenwert zu geben, den sie in einem Bildungssystem haben muss, das die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft abbauen will.

Die Schüler/innen, die jetzt eingeschult werden, sind die ersten, die die Hauptschulabschlussprüfung an der Realschule machen können. Die fünfte und sechste Klasse bleibt Orientierungsstufe. 109 zusätzliche Stellen bekommen die Realschulen in diesem Schuljahr. Für die GEW ist klar: Zusätzliche Stunden allein sichern nicht die Qualität der Realschulen.

Die Unterrichtsversorgung an den beruflichen Schulen wird sich im kommenden Schuljahr wahrscheinlich verschlechtern. Auf den Wartelisten für die Vorbereitungsklassen für Geflüchtete (VABO) stehen noch immer mehrere tausend Jugendliche und junge Erwachsene. Die GEW fordert deshalb weitere Stellen.

„Vor dem Hintergrund des Bedarfs ist die in Nebenabreden der Landesregierung dokumentierte Absicht, 5.000 Stellen zu streichen, eine Katastrophe“, sagte Doro Moritz. Die GEW befürchtet, dass potenzielle Lehramtsstudierende abgeschreckt werden.

Weitere Themen sind in der Rede von Doro Moritz und in den zusätzlichen Informationen in der rechten Spalte nachzulesen.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395