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Schulöffnung an SBBZ geistige und körperlich-motorische Entwicklung

Die GEW-Kreise Alb-Donau/Ulm und Biberach begrüßen, dass das Kultusministerium (KM) die Interessen der Schüler*innen an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) für geistige Entwicklung (GENT) und für körperliche und motorische Entwicklung (KMENT) besonders beachtet. Diese Schüler*innen können kaum durch Fernlernangebote gefördert werden.

Die GEW Alb-Donau/Ulm und Biberach kritisiert allerdings, dass während des momentanen Infektionsgeschehen, ausgerechnet zwei Schularten einschließlich der entsprechenden Schulkindergärten vorzeitig öffnen, deren Schülerschaft häufig nicht in Lage ist, sich an Hygienevorgaben zu halten. Körpernahes Arbeiten, Unterstützung in der Körperpflege und in der Nahrungsaufnahme sind nicht nur Alltag in den genannten Schularten, sondern explizite Inhalte des Unterrichts. Dazu kommen die zusätzlichen Kontakte durch die notwendigen Klassenteams und enge Kontakte der Schülerschaft in den Transportfahrzeugen und den jeweiligen Begleitpersonen.

Wir sind der Meinung, dass die an SBBZen arbeitenden Menschen keine angemessene und realitätsbezogene Einschätzung der Situation seitens des KMs erfahren. Wir als GEW Alb-Donau/Ulm und Biberach verstehen nicht, warum in BW eine andere Situation herrscht als in anderen Bundesländern, in dem der Präsenzunterricht bis 31. Januar ausgesetzt bleibt.

Immerhin will das KM die weitere Öffnung der Grundschulen und Kindertagesstätten ab dem 18. Januar davon abhängig machen, wie sich das Pandemiegeschehen entwickelt. Warum gilt dies nicht für die genannten sonderpädagogischen Einrichtungen? Warum werden Beschäftigte an SBBZen GENT und KMENT und den entsprechenden Schulkindergärten dem derzeit erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt? Warum steht die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die Bekämpfung einer Pandemie nicht im Vordergrund? Diese Fragen stellen sich im Augenblick viele Beschäftigte aus diesen Bereichen. Die GEW erhält im Augenblick sehr viele emotionale und empörte Reaktionen dazu.

Wir fordern auch für diese genannten Schularten eine Schließung bis zum 18. Januar und dann eine entsprechende Überprüfung zur Öffnung entsprechend den anderen Schulen.

Edmund Schnaitter und Wolfgang Spengler, GEW Kreisvorsitzende Alb-Donau/Ulm

Heidrun Drews, GEW Kreisvorsitzende Biberach

Kontakt
Heidrun Drews
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