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Gabi Rolland (MdL) zu Gast im KV

 

Der Kreisvorstand Freiburg sprach mit Gabi Rolland, MdL für die SPD im Rahmen seiner Sitzung am 27. April. Die zentralen Themen waren Überbeanspruchung der Lehrkräfte in Verbindung mit dem Personalmangel, Inklusion, Benachteiligung von Arbeitnehmerinnen und …

Gabi Rolland verwies auf den damaligen Koalitionsvertrag und die Erfolge in den 5 Jahren SPD-Führung im Kultusministerium. Gleichzeitig konstatierten beide Seiten, dass es noch viel zu tun gibt, allem voran die Erhöhung der Studienplätze respektive Streichung des NC’s für die Lehrämter Grundschule sowie Sonderpädagogik, Poolstunden für Grundschulen und Erhöhung des Personalschlüssels. Das 18-Punkte-Programm von Frau Schopper wurde in einige Punkten scharf kritisiert – das jahrelange Versäumnis der Landesregierung wird nun auf dem Rücken der sowieso schon überbeanspruchten Lehrkräfte ausgetragen. Frau Rolland folgte vielen Forderungen, auch der Kritik an der Erhöhung der Unterrichtsstunden für Referendar:innen. Sie unterstützt die Forderung nach massivem Ausbau der Studienplätze bei gleichzeitiger Kritik an den Grünen, da Kretschmann lange behauptet hatte, es gäbe keinen Mangel. Interessiert folgte sie den Schilderungen der aktuellen Situation aus der Praxis. Karin Maillard, stellv. Vorstitzende fragte nach dem aktuellen Stand des Zwei-Pädagog:innen-Prinzips in der Inklusion. Rolland spricht für die SPD inzwischen von “einer zusätzlichen erwachsenen Person”. Vom Anspruch, dass dies ausgebildete Sonderpädagok:innen sein sollten ist die SPD demnach zurückgetreten. Der Kreisvorsitzende Peter Fels forderte, dass dies ausschließlich eine Notlösung in Zeiten des Mangels sein darf.

Auf ihre Frage, wie die GEW zur Zusammenlegung von kleinen Grundschulen stehe, um Lehrkräftestellen reduzieren zu können, erhielt sie durchaus verschiedene Einschätzungen. Insbesondere sollte dies feinfühlig unter Beteiligung der Betroffenen und nach der ganz individuellen Situation vor Ort entschieden werden.

Die Abgeordnete Rolland fragte nach, was für multiprofessionelle Teams mitgedacht werden muss, z. B. Offenheit für Kooperation und Akzeptanz der verschiedenen Professionen. Andrea Wagner betonte, dass es aber auch einer Entlastung bedarf um eine gelingende Zusammenarbeit zu ermöglichen. Timo Steuer, stv. Vorsitzender, forderte einen Ausgleich für die massive Zunahme der sonstigen Tätigkeiten (z. B. Schulabstinenz, Elterngespräche) in Form von Deputatsausgleich sowie Verwaltungsassistenz. Rolland bekräftigt dies, auch für den IT-Bereich. Zu ihrer Frage, ob die sozialindexbasierte Ressourcenzuweisung wünschenswert wäre, folgte umgehend die zentrale Bedingung: diese kann sehr gewinnbringend sein, aber ausschließlich bei ausreichenden zusätzlichen Ressourcen, und zwar nicht nur im Erprobungsstadium.

Peter Fels regte eine Landtagsanfrage an, die vergleicht: wie viele Deputatsstunden generieren die Studienanfänger:innen 7 – 8 Jahre später (nach Schularten)? Hierfür zeigte sich die Abgeordnete offen. Elke Eisert bekräftigte die Forderung für A13/E13 für alle, welcher sich die SPD anschließt.

Text: Peter Fels, Karin Maillard, Timo Steuer

Foto: GEW Freiburg; vlnr: Sarah Öhler, Andrea Wagner, Britta von Kunhardt, Claudia Wiedmaier (leider verdeckt), Monika Brose-Seibert, Klemens Meier-Wißkirchen, Gabi Rolland, Peter Fels, Karin Maillard, Timo Steuer, Erdmuthe Röhrle, Elke Eisert.