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Arbeits- und Gesundheitsschutz

Die GEW weist auf problematische Arbeitsbedingungen in Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg hin und fordert Verbesserungen des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes ein. Pädagog*innen sind in ihrem Arbeitsalltag erheblichen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Dies hat zur Folge, dass viel zu viele Beschäftigte frühzeitig krank und frustriert aus ihrem Beruf aussteigen.

Informationen des Kultusministeriums zum Arbeits- und Gesundheitsschutz

Das Kultusministerium betreibt ein Informationsportal zum Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lehrkräfte in Baden-Württemberg. Auf diesen Seiten des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg kannst du dich über den Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen und Schulkindergärten informieren. Dort werden die rechtlichen Grundlagen (Arbeitsschutzgesetz, betriebsärztlicher Dienst und Gesundheitsschutz) und die Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes beschrieben. Ausführlich wird hier auch die Umsetzung der arbeitsplatzbezogenen (sicherheitstechnische) und personenbezogenen (psychische) Gefährdungsbeurteilung an den Schulen und Schulkindergärten vorgestellt.

Auf der Seite des Kultusministeriums stehen auch die Kontakte zur betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung und die Ansprechpartner*innen für den Arbeitsschutz sowie weitere Kontaktadressen.

Überwachung- und Beteiligungsrechte

Dem Personalrat kommen gleichermaßen das Recht und die Pflicht der Überwachung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an den Schulen und Schulkindergärten zu. Außerdem haben die Personalräte die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Beteiligungsrechte selbst gestaltend tätig zu werden und Ideen für eine Weiterentwicklung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes einzubringen. Kontroll- und Beteiligungsrechte hat der Gesetzgeber auch der Gesamtlehrerkonferenz und der Schulkonferenz zugewiesen.

Kontakte zu in der GEW organisierten Personalräten findest du hier.

Gefahrstoffbelastung an den Schulen

Grundsätzlich ist es die Aufgabe von Schulleitungen, Schadstoffprobleme (zum Beispiel PCB-belastete Schulräume) zu beheben. Betroffene Lehrer*innen können sich bei Problemen an die Schulleitung, den BAD (Berufsgenossenschaftlicher Arbeitsmedizinischer und Sicherheitstechnischer Dienst), die Ansprechpartner*innen Arbeitsschutz bei den Regierungspräsidien und vor allem an die Personalräte und bei Mitgliedschaft an die GEW wenden.

Nützlich und wertvoll kann auch die Hinzuziehung unabhängiger Beratungsstellen sein, wie etwa der Europäischen Gesellschaft für Gesundes Bauen und Innenraumhygiene.

Angebot zum Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Schulleitungen

Die Gesundheit von Lehrkräften und Schulleitungen zu schützen, stellt in Zeiten anhaltend hoher Herausforderungen und Belastungen im schulischen Alltag eine besondere Aufgabe dar. Neben den vielen Anstrengungen, die dazu auf struktureller Ebene nötig sind, kann auch im individuellen Bereich etwas getan werden. Einen wichtigen Aspekt bildet dabei die Stärkung der Beziehungskompetenz, da das Gelingen der Beziehungsgestaltung mit Schülerschaft, Eltern, Kollegium und Vorgesetzten entscheidenden Einfluss auf die Lehrkräftegesundheit hat.

Die Lehrer*innen-Coachinggruppen nach dem Freiburger Modell fokussieren genau diesen Aspekt und stärken gleichzeitig die allgemeine berufliche Resilienz. Das Angebot findet baden-württembergweit statt und ist für alle Lehrkräfte und Schulleitungen öffentlicher Schulen kostenfrei. Auf der Projekt-Homepage gibt es eine Übersicht sowie ein kurzes Erklärvideo mit allen wichtigen Informationen zur Gruppenarbeit. Zusätzlich interessant sind dabei einzelne Spezialangebote, auf die an dieser Stelle hingewiesen wird.

Schrittweise Öffnung der Schulen in Zeiten von Corona

Bei der schrittweise Öffnung der Schulen während der Corona-Pandemie musste aus Sicht der GEW die Sicherheit und Gesundheit der Schüler*innen und Beschäftigten höchste Priorität haben. Hintergrundwissen über die rechtlichen Grundlagen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz war unerlässlich.

Die GEW hatte deshalb mehrere Gutachten in Auftrag gegeben:

Kontakt
Martin Schommer
Referent für Tarif-, Beamten- und Sozialpolitik
Telefon: 0711 21030-12