Schulleitungen sind sehr gefragt
Es ist kein Geheimnis, dass immer weniger Lehrkräfte bereit sind, die Verantwortung, eine Schule zu leiten, zu übernehmen. Geht eine Schulleiterin oder ein Schulleiter in Pension, entstehen oft lange Wartezeiten bis sich jemand findet, der bereit ist, sich angesichts der bildungspolitischen Entwicklungen dieser herausfordernden Aufgabe zu stellen. Aufgrund personeller Unterversorgung herrschen an den Schulen teilweise äußerst schwierige Zustände. Es ist abzusehen, dass die momentan noch dienstfähigen Lehrkräfte der Belastung auf Dauer nicht standhalten können. Der Unmut und die Hilflosigkeit unter den Schulleitungen aber auch unter den Kollegien steigen angesichts dieser äußerst angespannten Situation. Wie geht es Kolleginnen und Kollegen in der Ortenau, die den Schritt in die Schulleitung gewagt haben? Welche Bedingungen und Veränderungen sind aus ihrer Sicht nötig, um gute Arbeit an den Schulen leisten zu können? Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat nachgefragt: Am Montag, den 20. Februar fand eine Teilpersonalversammlung für Schulleitungen statt, zu der der Örtliche Personalrat am Schulamt Offenburg eingeladen hatte. Etwa 100 Schulleiterinnen und Schulleiter waren der Einladung gefolgt und wollten die Gelegenheit nutzen, Herrn Staatssekretär Volker Schebesta, der als Hauptredner eingeladen war, die schwierige Situation an den Schulen im Ortenaukreis zu schildern. Am Rande der Teilpersonalversammlung bot der Kreisvorstand der GEW-Ortenau Schulleitungen die Möglichkeit zu plakatieren was „gute Arbeit“ für sie heißt und welche Bedingungen dazu nötig wären. Hier eine Auswahl der gezeigten Plakate: eine gute Unterrichtsversorgung, mehr Zeit für die pädagogische Arbeit, mehr Unterstützung für die Umsetzung der Inklusion und des Ganztagesangebots, der Wunsch nach bildungspolitischer Wertschätzung, Kontinuität und Vertrauen in die Eigenständigkeit von Schulen, A13 für alle Grundschullehrkräfte, Festverträge und Bezahlung während der Ferien für Lehrkräfte in der Personalreserve, Senkung der Arbeitsbelastung des Personals, mehr Lehrerwochenstunden für die Vorbereitungsklassen, eine bessere Balance zwischen Arbeit und Freizeit.