GEW Ortsverband Schwäbisch Gmünd wählt neuen Vorstand
Der Ortsverband Schwäbisch Gmünd der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lud seine Mitglieder zu einer Mitgliederversammlung ein. Neuwahlen des Ortsvorstandes und die Unterrichtsversorgung waren die Themen.
Jutta Trautmann-Böhm, langjährige Vorsitzende im Team, stand nicht mehr zur Wahl. Sie wird sich zukünftig um die Seniorenarbeit im Kreis Ostwürttemberg kümmern. Wieder gewählt wurden Safiyet Brucks (Schillerschule Schwäbisch Gmünd) und Birgit Kern (St. Josef SBBZ Schwäbisch Gmünd). Neues Mitglied im Vorstandsteam ist Hrisanti Walter (GMS Unterm Hohenrechberg Waldstetten).
Die Kreisvorsitzende Margit Wohner referierte zum Thema Einstellung und Unterrichtsversorgung. Lehrermangel herrsche vor allem an den Grundschulen und den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ). Die Zahl der Bewerbungen lag deutlich unter der Zahl der offenen Stellen. Dies stelle ein massives Problem für die inklusiven Bildungsangebote dar, die nur im 2-Pädagogenprinzip zu bewältigen sei. Ob das Angebot des Kultusministeriums an Gymnasiallehrer zum Erwerb einer zusätzlichen Lehrbefähigung für das Lehramt an Grundschulen oder an der Sekundarstufe I aufgrund der daran geknüpften Bedingungen und der Bezahlung attraktiv sei, dürfe bezweifelt werden. Es sei überfällig, Grundschullehrkräfte endlich nach A 13 zu besolden.
Regional betrachtet konnten auch etliche Stellen für Fachlehrer/innen nicht besetzt werden, wenngleich es dieses Jahr mehr Bewerbungen als letztes Jahr gab.
Obwohl an den beruflichen Schulen bis 2025 mehrere Hundert zusätzliche Stellen geschaffen werden müssten, um strukturelle Unterrichtsdefizite und die in diesem Bereich bereits geleistete Mehrarbeit auszugleichen, wurden 40 Stellen abgebaut und im gewerblichen Bereich gebe es zahlreiche unbesetzte Stellen.
Im Anschluss an das Referat berichteten die Anwesenden, wie an ihren Schulen versucht wird, den Mangel notdürftig auszugleichen. Besonders problematisch werde es immer dann, wenn Lehrkräfte krankheitsbedingt über einen längeren Zeitraum ausfallen. Hier konnte die Referentin viele Fragen zum Thema Mehrarbeit, Aufstockung des Lehrauftrags bei Teilzeitbeschäftigten und der Beschäftigung von Pensionären beantworten.