Zum Inhalt springen

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf den Spuren der Kelten

Zahlreiche Lehrkräfte im Ruhestand des GEW-Kreises Ostwürttemberg besichtigten unter sachkundiger Führung das Freilichtmuseum Heuneburg im Kreis Sigmaringen. Die mit einer Lehmziegelmauer befestigte Kernanlage eines frühkeltischen Fürstensitzes liegt auf einem Felsvorsprung oberhalb der jungen Donau und gehört zu den bekanntesten Fundstellen aus keltischer Zeit in Mitteleuropa. Zu ihrer Blütezeit im 6.Jh. bis Anfang des 5. Jhs. v.Chr. lebten hier mindestens 3000 Menschen in einem differenzierten Sozialgefüge. Seit 1950 werden hier intensive archäologische Grabungen durchgeführt, die immer noch andauern und neue Erkenntnisse liefern. Aus den Funden und den Rekonstruktionen von Gebäuden ergab sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein plastisches Bild einer hochstehenden Kultur, die über den gesamten Mittelmeerraum und darüber hinaus verbreitet und durch Handelsbeziehungen vernetzt war, aber schriftlos blieb.

Diese Eindrücke konnten im Heuneburg-Museum in Hundersingen u.a. mit der  Bronzestatuette des sog. Unlinger Reiters und der Rekonstruktion einer keltischen Grabkammer noch weiter vertieft werden. Zu den prägenden Erkenntnissen, die alle Teilnehmer/innen mit nach Hause nehmen konnten, gehörte die Tatsache, dass noch viele Fragen ungelöst sind und noch zahlreiche Geheimnisse im Boden schlummern.

Walter Nollenberger

Mehr vom Kreis Ostwürttemberg