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Am 26. März streiken angestellte Lehrer/innen im Land

Am nächsten Donnerstag (26.03.) ruft die GEW erneut die 12.000 angestellten Lehrer/innen in Baden-Württemberg zum ganztägigen Streik auf.

GEW erwartet klares Signal von der Landesregierung

Demonstration und Kundgebung in Stuttgart


Stuttgart – Am nächsten Donnerstag (26.03.) ruft die GEW erneut die 12.000 angestellten Lehrer/innen in Baden-Württemberg zum ganztägigen Streik auf. „Es ist auch ein Zeichen dafür, was Bildung den Arbeitgebern wert ist, wenn die Tarifgemeinschaft deutscher Länder in der dritten Runde erneut kein verhandlungsfähiges Gesamtangebot vorgelegt hat. Ich erwarte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seinem Stellvertreter Nils Schmid endlich ein deutliches Zeichen gegen die Ungleichbehandlung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer. Sonst sind ihre Sonntagsreden nichts wert“, sagte am Freitag (20.03.) in Stuttgart die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz.

In Baden-Württemberg werden zum Warnstreik auch verdi und die Gewerkschaft der Polizei aufrufen. In Stuttgart findet um 12:30 Uhr vor dem Neuen Schloss eine Kundgebung statt, weitere Kundgebungen sind in Karlsruhe und Emmendingen bei Freiburg geplant. Die GEW rechnet damit, dass am 26. März mehrere tausend Unterrichtsstunden ausfallen werden. Da fast an jeder Schule im Südwesten auch angestellte Lehrer/innen arbeiten, wird es flächendeckend zu Unterrichtsausfällen kommen, an den acht Heimsonderschulen wird kaum Unterricht stattfinden. Dort sind auch andere Beschäftigte wie die Erzieher/innen Landesbeschäftigte und zum Streik aufgerufen. Auch GEW-Mitglieder an Hochschulen sind zum Warnstreik aufgerufen. Nächste Woche wird es in allen Bundesländern zu Streiks kommen. Der nächste Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern ist am 28. März.

In der laufenden Tarifrunde fordert die GEW 5,5 Prozent, mindestens 175 Euro mehr Gehalt für die Beschäftigten der Länder. Die GEW möchte erstmals einen eigenständigen Eingruppierungstarifvertrag für Lehrer/innen abschließen. In der Tarifrunde gilt es zudem, die Kürzungsabsichten der Arbeitgeber in der Zusatzversorgung (VBL), der Betriebsrente des öffentlichen Dienstes, abzuwehren. Bundesweit betroffen sind 700.000 Arbeitnehmer/innen, darunter 200.000 angestellte Lehrkräfte. In Baden-Württemberg sind zehn Prozent der rund 120.000 Lehrer/innen Angestellte. Außerdem arbeiten im Landesdienst knapp 800 Pädagogische Assistent/innen an den Schulen, Hunderte von Erzieher/innen an Heimsonderschulen und mehrere zehntausend Tarifbeschäftigte an Hochschulen.