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Nachtragshaushalt

An Grundschulen und Klassenfahrten denken

Die GEW fordert im Nachtragshaushalt zusätzliche Mittel, um den Lehrermangel zu überwinden. Wirksame Maßnahmen sind bereits bekannt: Studienplätze ausbauen sowie Grund- und Hauptschullehrkräfte besser bezahlen.

Lehrerinnen und Lehrer der Bismarck-Schule in Stuttgart-Feuerbach bilden die Buchstaben und Zahlen JA13
Foto: © Juergen Pollak

Die Bildungsgewerkschaft GEW lobt den Ausbau von Studienplätzen und setzt sich für eine bessere Bezahlung der Grund- und Hauptschullehrkräfte sowie für mehr Geld für Klassenfahrten ein.

„Mit 200 weiteren Studienplätzen für Grundschulen greift die Landesregierung die Vorschläge der GEW auf. Damit kann höchstens der Bedarf für steigende Schülerzahlen und Pensionierungen gedeckt werden. Die Landesregierung muss aber auch Kapazitäten für Verbesserungen schaffen. Der Ausbau des Ganztags, die Inklusion, der Ethikunterricht, Fördermaßnahmen vor allem in der Grundschule und Stellen für mehr Leitungszeit der Schulleitungen sowie Zeit für Qualitätsentwicklung fehlen weiterhin. Dafür und in der Sonderpädagogik brauchen wir weitere neue Studienplätze“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW setzt sich für zusätzliche Mittel für außerunterrichtliche Veranstaltungen ein. „Der GEW-Erfolg vor dem Bundesverwaltungsgericht ist ein klarer Auftrag an die Landesregierung, diesen Haushaltsposten aufzustocken. Es muss sichergestellt werden, dass alle vorgesehenen Ausflüge und mehrtägige Klassenfahrten stattfinden können“, sagte Moritz.

Grundschul- und Hauptschullehrkräfte haben mehr verdient

Die Bildungsgewerkschaft will den Lehrermangel auch mit einer besseren Bezahlung der Grund- und Hauptschullehrkräfte bekämpfen. „Baden-Württemberg wird immer mehr zum Hinterbänkler bei der Besoldung von Grund- und Hauptschullehrkräften. Andere Bundesländer haben kapiert, dass der große Lehrermangel an Grundschulen mit der schlechten Bezahlung zusammenhängt. Die Hauptschullehrkräfte sind stinksauer und enttäuscht, weil die Landesregierung trotz voller Kassen den Lehrkräften an den Werkrealschulen die Weiterqualifizierung mit anschließender Beförderung verweigert. Alle Hauptschullehrkräfte, die inzwischen an anderen Schularten arbeiten, haben diese Möglichkeit“, so die GEW-Chefin.

Vom 12. bis 25. November 2018 macht die GEW mit bundesweiten Aktionswochen JA13 darauf aufmerksam. Verbeamtete Grundschullehrerinnen werden nach A12 besoldet. Als Angestellte sind sie in der Entgeltgruppe (E) 11 des Tarifvertrages der Länder (TVL) eingruppiert. Im Schnitt verdienen diese Pädagogen rund 500 Euro im Monat weniger als die Lehrkräfte mit A13. Unter dem „JA13“-Motto machen GEW-Landesverbände auf die Lohnlücke zwischen A12 und A13 beziehungsweise E11 und E13 aufmerksam.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395