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Landtagsdebatte

Baden-Württemberg ist einziges Bundesland mit Studiengebühren

Grüne und CDU denken offenbar über die Abschaffung der Studiengebühren im Land nach. Die GEW erwartet für die nächste Landtagssitzung am 10. Mai einen entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen.

Foto: Shutterstock / GEW

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt, dass Grüne und CDU endlich über die Abschaffung der Studiengebühren in Baden-Württemberg nachdenken.

„Besser spät als nie. Wir erwarten für die nächste Landtagssitzung am 10. Mai einen entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen. Wir dürfen nicht das einzige Bundesland bleiben, in dem es Studiengebühren gibt. Es ist absurd, dass mit der Werbekampagne ‚The Länd‘ Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden sollen, aber die Hochschulen nicht die Türen aufmachen für Nachwuchs aus der ganzen Welt. Die Gebühren für ein Zweitstudium verschärfen zudem den Lehrkräftemangel“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW will ein Ende der Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern und für ein Zweitstudium.

Die GEW setzt sich auch für einen Ausbau der Lehramtsstudienplätze ein, denn bis 2035 werden in Baden-Württemberg zwischen 16.000 und 27.000 Lehrkräfte fehlen.

„Diese Landesregierung hat eine Chance. Die Daten für eine verlässliche Lehrer*innenbedarfsplanung liegen vor. Wenn die Regierung Kretschmann jetzt handelt, mehr Studienplätze und neue Stellen schafft, kann sie ihre eigenen Fehler der vergangenen zwölf Jahre etwas korrigieren und einen langfristigen Lehrkräftemangel verhindern. Der jetzt schon dramatische Fachkräftemangel wird harmlos sein, wenn in wenigen Jahren die Boomer in den Ruhestand gehen und es nicht gelingt, unsere eigenen Bildungseinrichtungen so auszustatten, dass sie die Fachkräfte von morgen ausbilden können“, sagte Stein.

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Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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