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Bezahlbarer Wohnraum für Studierende!

Unter den dreizehn deutschen Universitätsstädten, in denen es für Studierende besonders schwierig ist, eine Wohnung zu finden, liegen sechs in Baden-Württemberg. Die Bildungsgewerkschaft GEW verlangt deshalb ein Sofortprogramm für Studierende im Südwesten.

„Anstatt sich voll auf das Studium konzentrieren zu können, müssen viele Studierende auf provisorische Lösungen ausweichen, weite Anfahrtswege in Kauf nehmen oder arbeiten, um sich die teuren Zimmer in Universitätsnähe leisten zu können. Zu einer guten Ausbildung gehört auch die Chance, ein bezahlbares Zimmer zu finden. Land und Kommunen müssen mehr tun und die Studierendenwerke brauchen höhere Zuschüsse“, sagte am Mittwoch (01.10.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Ein alljährliches Ranking des Immobilienunternehmen GBI bei einer Erhebung in 81 Universitäts- und Hochschulstädten zeigt, dass sich vor allem die Wohnsituation in der Landeshauptstadt verschärft hat. Doch auch in Heidelberg, Konstanz, Freiburg, Karlsruhe und Tübingen kann von keiner Entspannung gesprochen werden.

Dabei scheitert die Zimmersuche nicht etwa an gestiegenen Ansprüchen von Studierenden. Etwa ein Drittel ihres Budgets müssen diese laut Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes für die Miete ausgeben, die besonders in den südlichen Universitätsstädten stark ansteigt. „Die seit dem Jahr 2010 erstmals wieder angehobene BAföG-Wohnungspauschale ab dem Wintersemester 2016/17 von derzeit 224 auf 250 Euro ist dann nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Moritz.

Unter den zehn Städten, in denen es am schwierigsten ist, eine Bleibe zu finden, sind Stuttgart (Platz 5), Heidelberg (7), Konstanz (8) und Freiburg (9).