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Bezahlbarer Wohnraum für Studierende!

Wohnungssuche im Südwesten besonders schwierig

Stuttgart – Von den zwanzig deutschen Universitätsstädten, in denen es für Studierende besonders schwierig ist, eine Wohnung zu finden, liegen sieben in Baden-Württemberg. Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich für ein Sofortprogramm für Studierende im Südwesten ein und begrüßt es, wenn Kommunen gegen den Leerstand von Wohnungen vorgehen.

„Anstatt sich auf das Studium konzentrieren zu können, müssen Studierende auf provisorische Lösungen ausweichen, weite Anfahrtswege in Kauf nehmen oder mehr arbeiten, um sich teure Zimmer in Universitätsnähe leisten zu können. Zu einer guten Ausbildung gehört auch die Chance, ein bezahlbares Zimmer zu finden. Land und Kommunen müssen mehr tun und die Studierendenwerke brauchen höhere Zuschüsse. Es darf auch nicht sein, dass Wohnungen jahrelang leer stehen. Politiker handeln richtig, wenn sie wie in Stuttgart dagegen vorgehen wollen“, sagte am Freitag (16.10.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Ein alljährliches Ranking des Immobilienunternehmen GBI bei einer Erhebung in 87 Universitäts- und Hochschulstädten zeigt, dass sich vor allem die Wohnsituation in Freiburg und Tübingen verschärft hat. Doch auch in Heidelberg, Konstanz, Karlsruhe und Stuttgart kann von keiner Entspannung gesprochen werden. Dabei scheitert die Zimmersuche nicht etwa an gestiegenen Ansprüchen von Studierenden. Etwa ein Drittel ihres Budgets müssen diese laut Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes für die Miete ausgeben, die besonders in den südlichen Universitätsstädten stark ansteigt. „Die seit dem Jahr 2010 erstmals wieder angehobene BAföG-Wohnungspauschale ab dem Wintersemester 2016/17 von derzeit 224 auf 250 Euro ist dann nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Moritz.

Unter den zwanzig Städten, in denen es am schwierigsten ist, eine Bleibe zu finden, sind Stuttgart (Platz 4), Freiburg (Platz 6), Heidelberg (8), Tübingen (9) Konstanz (11) Karlsruhe (14) und Ulm (15).

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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