Weitere Schulöffnungen
„Erst mal nix“ ist richtig
Die GEW rät von weiteren Schulöffnungen ab dem 8. März ab und erwartet zuerst gute Konzepte für Schnelltests sowie für die weitere Organisation des Schulbetriebs bis zu den Sommerferien, die am 29. Juli beginnen.
„Erst mal nix ist derzeit die richtige Strategie. Wir wissen noch nicht, welche Gefahr von den Virusmutationen ausgeht, sehen aber bereits jetzt etliche Fälle von Kita-Gruppenschließungen und Klassenschließungen wegen Infektionen. An den weiterführenden Schulen gibt es meist gute Konzepte für den Fernunterricht. Die Landesregierung sollte sich lieber zuerst mit ihren unerledigten Hausaufgaben befassen: Seit einer Woche warten wir auf eine Klärung zum Impfen der Lehrkräfte und Erzieher*innen ab 65 Jahren. Unsere Vorschläge zur Entlastung von Schulleitungen, für mehr Personal und zum Ausbau der Tests auch für Schülerinnen und Schüler sind offenbar immer noch nicht bei Kultusministerin Susanne Eisenmann und Ministerpräsident Winfried Kretschmann angekommen“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein am Mittwoch (03.03.) in Freiburg.
Die GEW hat bereits vor eine Woche darauf hingewiesen, dass derzeit Lehrkräfte und Personal von Kitas über 64 Jahren bei der Vereinbarung von Impfterminen immer wieder abgewiesen werden. „Kultusministerin Susanne Eisenmann hat angesichts des Lehrkräftemangels dafür geworben, dass Lehrkräfte länger arbeiten. Jetzt erhalten sie keine Impftermine und das Kultusministerium schiebt die Verantwortung dem Sozialministerium zu. Das ist erneut ein Beispiel, dass der Wahlkampf zwischen Grünen und CDU auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird“, sagte Stein.
Die GEW hat vor allem aus Kitas, Grundschulen und SBBZ Rückmeldungen erhalten, dass dort Personal fehlt. „Seit Monaten ignorieren Grüne und CDU die Vorschläge zur Entlastung durch Pädagogische Assistenzen und Lehramtsstudierende. Schulleitungen müssen entlastet werden, indem sie dieses Schuljahr keinen Unterricht mehr halten müssen. Die Beschäftigten in Kitas und Schulen sind frustriert, dass nichts passiert und sehnen den Wahltag und eine neue Landesregierung herbei. Diese muss das schlechte Coronamanagement für Bildungseinrichtungen beenden und schnell dafür sorgen, dass das Corona-Kita- und -Schuljahr so gut wie möglich zu Ende gebracht werden kann“, sagte Stein.