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Gemeinschaftsschule ist Standard in vielen Ländern

GEW: Schulsystem weiterentwickeln – Schulstandorte sichern

(Zumeldung PK Verein Gemeinschaftsschule, 24.01.16)

Stuttgart – „Gemeinschaftsschulen sind in Europa Standard und erfolgreiche Bildungssysteme setzen auf eine veränderte Lernkultur in allen Schularten. Diese notwendige Weiterentwicklung aller Schularten wird auch die Aufgabe der Bildungspolitik von 2016 bis 2021 in Baden-Württemberg sein“, sagte am Mittwoch (24.02.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Die GEW begrüßt, dass nach den Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitstudie für die Gemeinschaftsschulen jetzt auch der renommierte Bildungsforscher Prof. Dr. Michael Schratz bestätigt, dass der Südwesten in den vergangenen Jahren einen langjährigen Reformstau aufgelöst hat und gleichzeitig vor der großen Herausforderung steht, die Qualität in allen Schularten weiterzuentwickeln.

„Die Lehrerinnen und Lehrer nicht nur an den Gemeinschaftsschulen müssen in die Lage versetzt werden, mit den immer heterogeneren Klassen erfolgreich zu arbeiten. Dazu gehören Qualifizierungsmaßnahmen und bessere Lern- und Arbeitsbedingungen in den immer noch zu vollen Klassenzimmern im Land“, sagte Moritz.

Die GEW-Chefin appelliert an die Landtagskandidat/innen der CDU und FDP, nicht weiter die Arbeit von mehreren tausend Lehrerinnen und Lehrern an den Gemeinschaftsschulen ohne Sachverstand zu kritisieren. „Die Gemeinschaftsschulen entwickeln eine Lernkultur, die sich an den Stärken der Schülerinnen und Schülern orientiert und individuelle Begabungen erkennt und fördert. Davon werden auch andere Schularten profitieren. Es muss Schluss sein damit, dass Schulen und Lehrkräfte ständig für ihre hoch engagierte Arbeit am Pranger stehen. Das hat keine Schulart verdient, schon gar nicht die Gemeinschaftsschulen, die nicht nur eine neue Schulart erfinden, sondern als einzige Schulart in allen Schulen die Inklusion umsetzen und einen gebundenen Ganztagsbetrieb organisieren“, sagte Moritz.

„Wer außerdem die Entwicklung der Schülerzahlen kennt, weiß, dass Gemeinden mittlerer Größe nur dann eine weiterführende Schule behalten können, wenn es integrative Schulen wie die Gemeinschaftsschulen gibt“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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