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Corona-Pandemie

GEW fordert Booster-Impfung für Pädagog*innen bis Nikolaus

Die pädagogischen Profis an den Bildungseinrichtungen im Land warten weiter auf ein Angebot für eine Booster-Impfung. Damit die Kitas und Schulen offen bleiben können, erwartet die GEW jetzt einen Kraftakt von der Regierung Kretschmann.

Foto: GEW/Shutterstock
Foto: GEW/Shutterstock

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet, dass das Sozialministerium innerhalb der nächsten beiden Wochen für alle Lehrkräfte und andere pädagogische Profis ein Angebot für eine Booster-Impfung organisiert. Für Sozialminister Manfred Lucha hat die Bildungsgewerkschaft außerdem eine Rechenaufgabe.

„Tausende Lehrkräfte werden derzeit zum Teil bis ins neue Jahr vertröstet, wenn sie sich um eine dritte Impfung bemühen. Wenn die Regierung Kretschmann es ernst meint mit dem Vorhaben, dass Kitas und Schulen offen bleiben sollen, erwarten wir einen Kraftakt von Grünen und CDU. Bis Nikolaus sollte jede Erzieherin, jede Lehrkraft und andere Beschäftigte in Bildungseinrichtungen ein Booster-Impfangebot erhalten. 95 Prozent der Lehrkräfte haben sich vorbildhaft im April und Mai zum zweiten Mal impfen lassen. Jetzt sollen sie bei nachlassendem Impfschutz jeden Tag mit den weitgehend ungeimpften Kindern und Jugendlichen in den Kitas und in den Klassenzimmern arbeiten“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

Für Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), dessen Ministerium der GEW „Genörgel“ vorgeworfen hatte, als sie vergangene Woche auf die fehlenden Impfangebote hinwies, hat die Bildungsgewerkschaft eine Rechenaufgabe. „Die folgende Rechenaufgabe sollte ein Kind in der vierten Klasse Grundschule lösen können, für die Landesregierung war sie offenbar bisher zu schwer“, monierte die GEW-Landeschefin.

Textaufgabe „Wie plane und organisiere ich Impfangebote?“: Im April und Mai 2021 haben etwa 100.000 Lehrerinnen und Lehrer im „Länd“ die zweite Corona-Impfung erhalten. Damit haben sie einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit an den Schulen geleistet. Das Robert Koch-Institut rät zu einer dritten Impfung (Booster) nach sechs Monaten. In welchen Monaten muss die Landesregierung für seine Lehrkräfte diese Booster-Impfung organisieren?

Die GEW setzt sich bereits seit Monaten dafür ein, dass die mobilen Impfteams weiter ausgebaut werden und in allen großen Schulzentren regelmäßig Impfangebote für Schüler*innen, deren Eltern und Lehrkräfte gemacht werden. Auch zielgruppenspezifische Informationsangebote für junge Menschen auf den Social-Media-Plattformen gebe es zu wenig. „Die Kreativität der Kampagne ‚the Länd‘ hätten wir uns für eine entsprechende Impf-Kampagne für Jugendliche und junge Erwachsene gewünscht. Und die Aussage des Sozialministeriums vom Freitag, 19. November, dass Lehrkräfte sich derzeit ohne Weiteres ein drittes Mal impfen lassen könnten, stimmt nicht. Bei uns melden sich täglich Lehrkräfte, die derzeit zum Teil wochenlang auf eine Booster-Impfung warten müssen“, sagte Stein.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395