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Noch 30 Schulwochen und viele ungelöste Probleme

GEW fordert mehr Unterstützung für Schulleitungen

Das Land hat im Haushalt für die kommenden zwei Jahre keine Verbesserungen für die Schulleiter*innen vorgesehen. Schulleitungen seien im Dauerstress und brauchten mehr Unterstützung, kritisiert GEW-Landesvize Michael Hirn.

Eine Schulleiterin nimmt Änderungen am Stundenplan vor.
Eine Schulleiterin nimmt Änderungen am Stundenplan vor.

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet vom Kultusministerium mehr Unterstützung für die Schulleitungen, sonst sei das Schuljahr und die Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine in den Schulen nicht gut zu schaffen.

„Wir haben in diesem Schuljahr noch 30 Schulwochen und viele ungelöste Probleme vor uns. Schulleitungen sind im Dauerstress und brauchen mehr Unterstützung. Die Aufgabe des Landes als Arbeitgeber der Schulleitungen ist es, schnell für zusätzliches Personal zu sorgen und durch mehr Freistellungen von der Unterrichtsverpflichtung die Chefinnen und Chefs in den 4.500 Schulen zu entlasten“, sagte Michael Hirn, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW setzt sich für die komplette Umsetzung des Konzepts zur Entlastung von Schulleitungen ein, das bereits 2018 beschlossen wurde. Bisher wurden erst 160 von 367 der notwendigen Stellen für eine Erhöhung der Leitungszeit geschaffen. „Im Landeshauhalt für die kommenden zwei Jahre sind keine Verbesserungen für die Schulleitungen geplant. Wenn Schulleitungen so langsam arbeiten würden wie die Landesregierung, hätten die Schulen weder die Pandemie bewältigt, noch könnten die ukrainischen Kinder und Jugendlichen eine Schule besuchen. Die Kultusministerin will zurecht für mehr Qualität sorgen. Dann muss sie sich auch gegenüber ihrem Finanzminister durchsetzen und schneller mehr Stellen schaffen. Verwaltungsassistenzen für große Schulen sollen ausgebaut werden und alle Schulen brauchen mehr Stellen in den Sekretariaten. Die Verhandlungen zwischen Land und Kommunen dauern schon lange genug, die Schulleitungen warten auf Ergebnisse“, sagte Hirn.

Die GEW sieht auch Handlungsbedarf bei der Digitalisierung. „In den letzten Jahren haben die Schulen tausende Computer für eine verbesserte Digitalisierung bekommen. Das Geld und die Konzepte für die Verwaltung der Geräte fehlen. So verstauben viele Geräte in den Schränken“, sagte Hirn.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395
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