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Tag der Arbeit

GEW fordert mehr Zeit für Arbeit in Bildungseinrichtungen

Bei einer Kundgebung in Heidelberg hat sich GEW-Landesvorsitzende Monika Stein für eine bessere Bildungspolitik in Baden-Württemberg eingesetzt. Gute Bildung sei teuer. Schlechte Bildung sei so teuer, dass unser Land sie sich nicht leisten könne.

Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich am 1. Mai für eine bessere Bildungspolitik in Baden-Württemberg ein.

„In sechs Jahren grün-schwarzer Bildungspolitik wurde viel angekündigt und wenig umgesetzt. Von Jahr zu Jahr sind Schulen bereits im September zum Beginn des Schuljahres schlechter versorgt. In Baden-Württemberg gibt es bereits zu Beginn jedes Schuljahrs Stellen, die nicht mit ausgebildeten Lehrkräften besetzt werden können. Da die Landesregierung nicht genug junge Lehrer*innen ausbildet, fehlen die Bewerber*innen.  Für diese freien Stellen werden Vertretungslehrer*innen eingesetzt. So ist die ständige Vertretungsreserve schon zu Beginn des Schuljahrs aufgebraucht“,

sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Heidelberg auf der DGB-Maikundgebung.

Die GEW setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, dass die Landesregierung über eine mittel- und langfristige Lehrkräftebedarfsplanung, die auch künftige Bedarfe für pädagogische Reformen beinhaltet, dafür sorgt, dass Schulen solide Bildung gestalten können.

„Krisen wie die Pandemie und jetzt die Aufnahme Geflüchteter wären besser zu bewältigen, wenn die Schulen zumindest zum Beginn eines Schuljahres alle Lehrkräfte hätten, die sie für regulären Unterricht bräuchten. Mit Mangel verwalten lässt sich keine gute Bildung gestalten. Es ist Zeit für mehr Zeit für die Arbeit an den Schulen. Gute Bildung für alle in unserem Land ist in Krisenzeiten umso mehr der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe, für ein selbstbestimmtes Leben, für beruflichen Erfolg, für Demokratie und Toleranz. Gute Bildung ist teuer. Schlechte Bildung ist so teuer, dass unser Land sie sich nicht leisten kann“, mahnte die GEW-Landeschefin.

„Der 1. Mai 2022 steht wie kein anderer für die weltweite Gewerkschaftsbewegung. Ein Staat mit starken Gewerkschaften hätte nicht so einfach einen Angriffskrieg beginnen können. Wir hier in Heidelberg grüßen heute besonders unsere Kolleg*innen in der Ukraine und in Russland. Wir sind uns sicher, es wird eine andere Zeit kommen, in der auch ihr wieder den 1. Mai in Frieden und Demokratie feiern könnt“, sagte Stein.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395