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Ein Jahr grüne Bildungspolitik

Grün-Schwarz soll Bildung in Baden-Württemberg krisenfest machen

Die GEW erwartet, dass die Bildungseinrichtungen im Land durch zusätzliche Ressourcen krisenfest gemacht werden. Die grün-schwarze Landesregierung habe in den nächsten vier Jahren große Aufgaben vor sich, mahnt Landesvorsitzende Monika Stein.

Monika Stein
Monika Stein (Foto: © Carsten Böhnke)

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung und Kultusministerin Theresa Schopper, „die Bildung in Baden-Württemberg in den nächsten vier Jahren krisenfest zu machen“.

„Die letzten beiden Jahre waren für alle Menschen eine Herausforderung. In den Bildungseinrichtungen vor allem für die Kinder und Jugendlichen und ihre pädagogischen Profis sowie die anderen Beschäftigten in den Kitas, Schulen und Hochschulen. Wir wissen, dass die Pandemie und jetzt die Aufnahme Geflüchteter auch für alle in der Schulverwaltung eine zusätzliche Belastung bedeutet und sagen allen Herzlichen Dank und wünschen auch Kultusministerin Theresa Schopper gute Genesung nach ihrer Corona-Infektion. Die Kraft braucht sie, denn die grün-schwarze Landesregierung hat in den nächsten vier Jahren große Aufgaben vor sich. Wir erwarten, dass unsere Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg durch zusätzliche Ressourcen von der Kita bis zur Hochschule und Weiterbildung krisenfest gemacht werden“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, vor Personalrät*innen und Vertrauensleuten der Bildungsgewerkschaft bei einer Tagung in Heidelberg. Die GEW ist mit 50.000 Mitgliedern die größte bildungspolitische Interessenvertretung in Baden-Württemberg.

Die GEW hatte vor einem Jahr von der neuen Kultusministerin Theresa Schopper eine „mutige und innovative Bildungspolitik mit einer starken Stimme für Bildung im Landeskabinett“ als Erwartung formuliert. Dazu gehöre auch, mehr Ressourcen als bisher für bildungspolitische Reformprojekte wie den Ganztagsausbau in den Landeshaushalt aufzunehmen.

Konzepte für Qualität und gegen den Fachkräftemangel fehlen

„Es fehlen jegliche Konzepte für die Umsetzung und Finanzierung der wichtigsten bildungspolitischen Reformprojekte, von der schon 2017 versprochenen Qualitätsoffensive ist bis heute in den Schulen wenig zu spüren und der erhoffte Innovationsschub durch eine grüne Kultusministerin ist bisher ausgeblieben. Stattdessen denkt der Ministerpräsident laut darüber nach, wie jetzt schon völlig ausgepowerte Lehrkräfte mehr arbeiten sollen. Im Übrigen etwas, was bei Anträgen auf Teilzeit schon seit 2018 praktiziert wird und nur wenige zusätzliche Ressourcen gebracht hat. Wir erwarten von Theresa Schopper, dass sie sich vor ihre überlasteten Lehrkräfte stellt und den Ideen zur höheren Unterrichtsverpflichtung für Referendare und den Teilzeit-Ideen von Kretschmann eine Absage erteilt. Wir sprechen gerne über sinnvolle Vorschläge zur Lehrergewinnung mit dem Kultusministerium“, sagte Stein.

Die GEW schlägt unter anderem vor, durch eine Erhöhung der Altersermäßigung zu erreichen, dass Lehrkräfte länger arbeiten können. Befristet eingestellte Lehrkräfte bräuchten jetzt mindestens Einstellungszusagen für das nächste Schuljahr, um sie nicht zu verlieren.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395